Hurra ich bin ein Schulkind

In der nächsten Woche beginnt in Wesel für rund 500 Kindern die i-Dötzchenzeit. Alle Zukunfts-Hoffnungen liegen auf diese Kinder. Können sie sich noch an ihre Einschulung erinnern? Ich wurde 1948 völlig unvorbereitet, dass heißt, ohne Kindergarten und Vorschule, allerdings mit durch meine Mutter wundervoll eingegebenen Märchen, eingeschult. Sie wissen bestimmt, dass der gestiefelte Kater unternehmerische Fähigkeiten entwickelt hat. Mein Tornister wurde aus einer nicht mehr benötigten Militärkleidung gefertigt. Wer wollte noch Krieg? Aber woher nahm man eine für Schreib- und Rechenübungen damals benötigte Schiefertafel? Nun, in der Nähe gab es einen Bahnhof, der damals noch in Schieferplatten gehüllt war. Mit Gewissheit kann ich nicht mehr sagen, wie eine Tafel mit Holzrahmen in meinen Tornister gelangte. Erst kürzlich hatte ich diesen Bahnhof besucht, es gab keine Schieferplatten mehr. Heute haben die Erstklässler günstigere Startbedingungen, wir alle sollten dazu beitragen, dass sie diese Chancen voll nutzen. Schule muss man im Sinne der freien Pädagogik als Mittelpunkt eines Stadtteils sehen, in dem sich Bürgerschaftliches Engagement entfalten kann - hier fließen auf natürlicher Weise Kontakte und Informationen zusammen.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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