Lärmschutzmaßnahmen: Fehlanzeige!

Grüne stimmen gegen Lärmaktionsplan

Pressemitteilung: Lärmschutzaktionsplan

Im Umweltausschuss wurde der Lärmaktionsplan für Wesel vorgestellt.
Mehr als 8000 Menschen sind Lärm ausgesetzt. Davon über 2000 sogar in gesundheitsgefährdendem Maße. Laut Aussage des Gutachters würde allein die Fertigstellung der Südumgehung genügen, um etwa die Hälfte der heute noch stark lärmbelasteten Personen zu entlasten. Darüber hinaus wurde keine einzige weitere Lärmschutzmaßnahme vorgeschlagen.
Der Sprecher der Grünen, Ulrich Gorris kritisierte diese Position im Ausschuss deutlich und stellte dem Gutachter zahlreichen Fragen: „Was wird für die anderen 3500 ebenfalls stark lärmbelasteten Weseler Bürgerinnen und Bürger unternommen? Warum werden keine der im mitgelieferten optionalen Katalog aufgeführten Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen, Flüsterasphalt, die Anzahl und Breite von Fahrbahnen reduzieren, Förderung von Radverkehr und ÖPNV empfohlen und beschlossen? Wie viele Gebäude und Personen werden durch den zusätzlich durch die Südumgehung erzeugten Verkehr auf dem Fusternberg, auf der Schermbecker Landstraße Richtung A3, auf der Hagerstown-, der Emmericher- und der Brüner Landstraße von stärkerem Lärm belastet? Was wird dagegen unternommen?“
Darüber könne laut Gutachter der vorliegende Lärmaktionsplan keine Aussagen treffen. Man müsse halt in fünf Jahren, wenn der Lärm messbar sei, neu überlegen.
Ohnehin wäre für die meisten Maßnahmen Straßen NRW zuständig.
Die drei Grünen Ausschussmitglieder stimmten gegen den Lärmaktionsplan. Ihr Fazit: „Das Geld für dieses Gutachten hätte man sich sparen können!“