Gratwanderung der Tagesmütter: Bügelfee oder Betreuerin mit echten Qualitäten?
Ein echtes Politikum, diese Frage: Sind die Tagesmütter in Wesel gut genug für ihren Job? Isabell Terhardt (25) aus Bislich sagt: Nein!
Es hapert aus der Sicht der jungen Mutter an zwei Dingen:
1) an den niedrigen Ansprüchen der Tagesmütter an sich selbst.
2) an der mangelnden Ausbildung.
Daran müsse sich etwas ändern, wenn man den Erfordernissen einer zeitgemäßen U3-Betreuung Rechnung tragen will. Und zwar bald, so die Bislicherin.
Sie habe festgestellt, dass "ein falsches Bild" von Tagesmüttern existiere: "Die kochen, bügeln und hüten ein wenig die Kinder und es kann ja fast jeder machen!“
„Viele Eltern scheuen den Kontakt, weil sie hohe Kosten und wenig pädagogisches Wissen erwarten. Als Tagesmutter, Erzieherin und Mutter eines kleinen Sohnes behaupte ich, dass es manchmal wirklich ein Knochenjob ist, der unglaublich viel Zeit, Planung, und pädagogisches Wissen fordert, sodass ausführliche Fortbildungen ebenso erforderlich sind wie der Austausch mit Eltern und anderen Fachkräften!“, sagt Isabell Terhardt selbstbewusst.
Es gelte auch, gängigen Falschvorstellungen entgegen zu wirken: Kosten für die Betreuung werden einkommensabhängig vom Jugendamt bezuschusst. Außerdem könnten die Eltern entscheiden, welche Tagesmutter für sie in Frage kommt.
Einen Knackpunkt sieht die Bislicherin auch in der Qualität der Betreuung: Tagesmütter sollen "keine Bügelfeen" sein, sondern stattdessen "Entwicklungsdokumentationen und Lerngeschichten schreiben, Elterngespräche führen und in Kooperation mit den Eltern zum Wohle des Kindes entscheiden".
Lesen Sie mehr zum Thema im aktuellen Weseler oder im Internet.
Und hier finden Sie einen Kommentar.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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