Größte soziale Herausforderung der Zukunft
Grafschaft Moers - Kreistags-SPD fordert Ausrichtung auf sozialen Wohnungsbau
Geleitet vom Wunsch, den sozialen Wohnungsbau im Kreis Wesel zu stärken, unterstützte die Kreistags-SPD im Jahr 2018 den Kauf der Mehrheitsanteile an der Grafschaft Moers Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH.
„Seitdem ist rund ein Jahr vergangen, die formale Übernahme ist abgewickelt – jetzt müssen Aktivitäten der Grafschaft im Bereich Neubau und sozialem Wohnungsbau erfolgen.“
Sozialpolitische Notwendigkeit
Bislang sind von der „Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH“ lediglich der vorhandene Wohnraum verwaltet und die bereits vor Jahren geplanten Projekte und Gebäudesanierungen abgewickelt worden. „Dabei standen vor allem Wirtschaftlichkeit und weniger sozialpolitische Notwendigkeiten im Vordergrund“, stellt Gerd Drüten, Vorsitzender der Kreistags-SPD, fest.
Das sei vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt, auch hier im Kreis Wesel, sozialpolitisch kritisch, denn mehr und mehr Wohnungen im Kreisgebiet fielen derzeit durch Zeitablauf aus der Sozialbindung. Höhere Mieten sind die Folge.
Drüten findet, es sei höchste Zeit, das kraftvollste Instrument gegen die Wohnungsnot in den Fokus zu nehmen: den sozialen Wohnungsbau. Deshalb fordere die SPD-Kreistagsfraktion in ihrem aktuellen Antrag für den Kreistag auch, dass die in die Gremien der Grafschaft Moers entsandten Kreistagsmitglieder aufgefordert werden sollen, verstärkt auf die Planung und Umsetzung von Neubauprojekten hinzuwirken. Schwerpunkt dabei sollen Projekte mit öffentlicher Förderung innerhalb des Kreisgebietes sein.
Mit den Kreiskommunen sprechen
Aber auch die Kreisverwaltung müsse ihren Teil zur Verbesserung der Lage beitragen: „Wir wollen, dass die Verwaltung mit der Geschäftsführung der Grafschaft Moers Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH Gespräche über die Ausweitung der Neubautätigkeit sowie der Bestandssanierung führt“. Ebenso müsse die Verwaltung mit den Kreiskommunen sprechen. „Sie soll ausloten, ob es dort Flächen gibt, die für den sozialen Wohnungsbau ausgewiesen werden können und ob diese der Grafschaft Moers günstig zu Neubauzwecken zur Verfügung gestellt werden könnten.“
Sozialer Wohnungsbau als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Es bedürfe einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, um einer der größten sozialen Herausforderung der Zukunft zu begegnen, so Drüten. „Im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger ist es höchste Zeit, auch hier bei uns für mehr guten und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Wir wollen unseren Gestaltungsspielraum nutzen, um aktiv darauf hin zu wirken“. Der aktuelle Antrag seiner Fraktion sei ein erster Schritt.
Autor:Gerd Drüten aus Voerde (Niederrhein) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.