Gleichstellungsbeauftragte: Jamaika-Koalition bringt Frauen-Betreuung kreisweit ins Wanken

Von links: Petra Hommers (Kreis), Stefanie Werner (Hamminkeln) und Barbara Cornelissen (Stadt Wesel). | Foto: privat
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In Verwaltungen, Verbänden und Beratungsstellen regt sich zunehmend Widerstand gegen die Kürzungspläne im Kreistag. So lässt die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Wesel, Petra Hommers, aktuell wissen: "Über 50 Prozent der bisher vorgeschlagenen Sparoptionen gehe zu Lasten von Frauen und Frauen mit Kindern!"

Die erboste Amtsfrau formuliert in ihrer Pressemitteilung: "Diese weiterhin geplante Sparpolitik der Jamaika Koalition des Kreises Wesel verstößt gegen Gleichstellungsrecht! Das scheint die "Herren der vermeintlichen Macht" nicht zu stören. In einer Stellungnahme an alle Kreistagsmitglieder hat der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel anhand von errechneten Summen belegt, dass die Sparmaßnahmen des Jamaika Bündnisses zu über 50 Prozent auf Kosten der Positionen geht, die Frauen und Kinder unterstützen, beraten und helfen.

Es handelt sich hier um eine Sparpolitik die überproportional zu Lasten von Frauen geht und die geltendem Recht widerspricht. Es passierte nichts. Uns gegenüber wurde von einem Fraktionsvorsitzenden dieser Jamaika Koalition hingegen bekräftigt, dass unsere Stellungnahme ihn in seinen Bestrebungen noch bekräftigt. Was soll Frau davon halten?

Die Vertretungen der Wohlfahrtsverbände sehen die geplanten Sparmaßnahmen genauso wie die Gleichstellungsbeauftragten kritisch. Sie sprechen sogar von einem Blindflug. Wo gehen schwangere Frauen hin, die in Not sind, wenn die Schwangerenkonfliktberatungsstellen schließen? Darüber gibt es von Jamaika keine Antwort.

Petra Hommers weiter: "Wenn die Frauenberatungsstellen im Kreis Wesel aufgrund der 100 Prozent Streichung ihres Zuschusses große Zeit aufbringen müssen, um andere Gelder zu akquirieren und diese Zeit den Frauen in der Beratung fehlt, z. B. einer Frau, der aufgrund häuslicher Gewalt nicht geholfen werden kann, was macht dann Jamaika?"

Gerade im Kreis Wesel ist die Erwerbsbeteiligung der Frauen unterdurchschnittlich. Die Fachstelle hat in der kurzen Zeit ihrer Existenz begonnen, Früchte einzufahren, die der kommunalen Familie im Kreis Wesel zugute kommt. Auch Unternehmen suchen verstärkt den Kontakt zu dieser Fachstelle. Auch hier wird blind die Axt angesetzt und weder auf Erfolg noch auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit geguckt.

Abschließend heit es: "Wir Gleichstellungsbeauftragten appellieren an die Vernunft der Jamaika Koalition. Die bisherige starke Belastung für Frauen ist nicht tragbar!"

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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