GINI-Studie wird 20 Jahre: Medizinische Forschung in Wesel ist weltweit anerkannt

Von links: das GINI-Studienteam Luisa Henze (Studentin), Kornelia Bisdorf (Studienassistentin), Oksana Frei (Studienassistentin), Prof. Dr. Lars Libuda (Studienkoordinator), Chefärztin Prof. Dr. Monika Gappa (Leiterin Forschungsinstitut).   | Foto: privat
  • Von links: das GINI-Studienteam Luisa Henze (Studentin), Kornelia Bisdorf (Studienassistentin), Oksana Frei (Studienassistentin), Prof. Dr. Lars Libuda (Studienkoordinator), Chefärztin Prof. Dr. Monika Gappa (Leiterin Forschungsinstitut).  
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Aus Wesel in die Welt: GINI ist weltweit eine der bekanntesten Studien zur Entwicklung des Immunsystems und der Entstehung allergischer und anderer chronischer Erkrankungen. Seit ihrem Start im Jahr 1996 nahmen fast 6000 Kinder aus den Regionen Wesel und München von Geburt an der GINI-Studie teil. Mittlerweile sind die Studienteilnehmer 20 Jahre alt und damit junge Erwachsene.

Um die medizinische Forschung und GINI (German Infant Nutritional Intervention Study) weiter voranzutreiben, wurde am Forschungsinstitut zur Prävention von Allergien und Atemwegserkrankungen des Marien-Hospitals unter Leitung von Prof. Dr. Monika Gappa mit Unterstützung einer Weseler Stiftung ein neues GINI-Studienteam etabliert.

Eine der Mitbegründerinnen von GINI war Dr. Andrea von Berg, die trotz ihres Ruhestandes dem Studienteam weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. Mit Beginn der neuen Studienphase übergab sie die Studienkoordination an Prof. Dr. Lars Libuda. Der Ernährungswissenschaftler stammt aus Wesel und ist seit Oktober 2016 an der Uniklinik Essen Juniorprofessor im Bereich Prävention und Therapie psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter durch Ernährung. Ermöglicht wird sein Engagement durch eine Spende der Konrad-Krieger-Stiftung mit Sitz in Wesel, die u. a. Kinder- und Jugendhilfe sowie Wissenschaft und Forschung fördert.

„Wir freuen uns über die hochkarätige Verstärkung unseres Teams und hoffen auf eine langfristige Zusammenarbeit“, sagt Prof. Dr. Monika Gappa. Sie ist Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Marien-Hospital und leitet das dort angeschlossene Forschungsinstitut, das von Beginn an wesentlich an GINI beteiligt ist.

Entstehung von Krankheiten im Blickpunkt
Ging es zu Beginn der Studie vor 20 Jahren zunächst noch primär um den Einfluss von Stillen und unterschiedlicher Säuglingsmilch auf die Allergieentwicklung, konnte der Fokus mit zunehmender Studiendauer schrittweise erweitert werden. Mittlerweile werden eine Vielzahl von Fragestellungen zur gesundheitlichen Entwicklung und Entstehung chronischer Krankheiten bearbeitet. Gegenwärtig wird bereits die nächsten Studienphase „GINI-25“ geplant, bei der Aspekte wie Ernährung, Übergewicht, körperliche Bewegung, seelische Gesundheit und Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen werden.

„Es geht darum, die kritischen Phasen bei der Entwicklung von sogenannten Volkskrankheiten zu beleuchten“, erklärt Prof. Dr. Libuda. Dafür sind die Studienteilnehmer nun „im besten Alter“ – wie GINI, so werden auch sie erwachsen.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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