Gespaltene Gesellschaft
Die Gesellschaft spaltet sich nicht nur in Arm und Reich sondern im gleichen Maße auch in positive und negative Lebenseinstellungen.
Heute möchte ich mich aber mal den oberen Ebenen der Gesellschaft zuwenden, indem ich dort mein Augenmerk .... hinauf .... richte.
So in etwa ab mitte Aufwärts setzt dieses eigenartige Phänomen ein. Hier ist der Blick irgendwann nur noch auf die schönen Seiten des Lebens gerichtet, alles was unschön ist, das blendet man in dieser Ebene lieber aus, denn das Negative könnte einen deprimieren und das ist dann sowohl bei der Karriereplanung wie auch der Kindererziehung massiv im Weg.
Aber das Leben kann ja nicht immer nur schön sein, dass ist es ja auch dann nciht, wenn man zum Leben genug und auch noch etwas mehr hat.
Ich frage mich, was Mittelschicht Gutmenschen tun, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Und wenn sie (egal wo sie sich hinwenden) nur noch gegen Wände reden und als Antwort bekommen:
"Das ist eben so und sie sind doch sowieso an allem selbst schuld."
"Hätten sie mal rechtzeitig ...."
"Tut mir leid, aber das was sie dringend brauchen, liegt nicht mehr im Budget und ist auch außerhalb unserer Kernkompetenz."
Ich meine was tun diese Leute dann, wenn absolut nichts mehr greift?
Werden die dann etwa auch rechtsradikal?
Themawexel
Sätze die mir auf den Sack gehen:
"Da hat einer 30 Jahre gearbeitet und hat dann genauso viel wie einer, der nie gearbeitet hat."
Dieser Satz gaukelt einem vor sozial zu sein, ist aber in Wahrheit genau das Gegenteil.
Hier wird mal wieder (wie seit jeher) die gestattete Lebensqualität von einer bezahlten Tätigkeit abhängig gemacht.
Aber wer zum Teufel hat das Recht eine erbrachte Leistung in Geld zu bewerten?
Die Leistung bringt doch der arbeitende Mensch, indem er Kraft und Energie in irgendeine Sache steckt und wenn das erledigt ist, hat er Hunger und will schlafen (am liebsten warm und trocken) und hin und wieder ein kleines bisschen Amusement.
Ist das denn wirklich so schwer verständlich? Selbst für einen Mittelstands Gutmenschen?
Übrigens: auch wenn mir bewusst ist, was für fatale Folgen das hätte, wünscht sich ein kleiner Teil meiner ansonsten scheinend hellen Seele, dies Schauspiel mit ansehen zu dürfen, wie diese wahrhaft herzensguten Menschen zu entsetzlichen Teufeln mutieren.
Einfach nur um hinterher sagen zu können:
"Ich habs euch ja schon immer gesagt, aber ihr wolltet ja nicht hören"
Das wäre mir ein innerer (hihi) Reichsparteitag.
Desweiteren könnte ich dann sagen:
"Hättet ihr euch mal beizeiten ordentlich Steuern bei den Reichen geholt um eure 'Schwächeren' (wer immer das sein kann, vielleicht ja DU?) besser unterstützt.
Wärt ihr mal nicht so hochnäsig gewesen und hättet nicht von ihnen per Gesetz verlangt, was ihr selber gar nicht leisten könnt, gar nicht leisten wollt.
... Aber die Mittelstandsgutmenschen werden mich beschämt anstarren und sowas sagen wie
"Naja, wir hatten Angst, dass die Linke einen Gulag baut ...."
Autor:Imke Schüring aus Wesel |
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