Gefahr lauert auf den Spielstraßen

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Einige Eltern in Lackhausen fühlen sich im Stich gelassen. Dabei haben sie große Angst um ihre Kinder. Und das trotz der neu errichteten Bodenschwelle!
Beschimpfungen, Ignoranz oder extra noch mal das Gaspedal durchdrücken. Wen kümmert da schon ein Schild, das auf eine Spielstraße hinweist?! Solche Reaktionen sind den besorgten Eltern hier nur allzu gut bekannt.

Anwohnerin Sylvia Paschmann platzierte das Thema im Lokalkompass.
„Ich denke mal, ich spreche hier für alle Anwohner der Spielstraße in Wesel-Lackhausen, speziell die Straßen „Julius-Leber-Straße“ (zwei Kindergärten!!!), „Auf dem Heiken“ und „Eckweg“.“, so die besorgte Mutter einer dreijährigen Tochter.

Die Eltern haben Angst um ihre Kinder, denn kaum jemand hält sich hier an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit. „Und wenn man die Autofahrer darauf hinweist, wird man entweder beschimpft, einfach ignoriert oder es wird noch mal richtig auf´s Gaspedal getreten. Da bringt auch die kürzlich installierte Bodenschwelle gar nichts.“, so die 36-Jährige. Denn „auf Grund ihre mangelnden Höhe kann diese von schweren Fahrzeugen mühelos ignoriert werden.“, findet auch Michaela Köller (47).

„Seit 2003 wendet sich die Nachbarschaft immer wieder an den Ausschuss der Stadt"

„Seit 2003 wendet sich die Nachbarschaft immer wieder an den Ausschuss der Stadt, um eine sichere Verkehrssituation für alle Beteiligeten zu erreichen.“, sagt die Mutter eines siebenjährigen Jungen weiter. Auch sie möchte „eine allgemeine Entschleunigung zur Sicherheit unserer Kinder erreichen; nicht nur durch eine Schwelle, sondern durch weitere sinnbringende Möglichkeiten.“, die scheinbar nicht weiter diskutiert worden seien.

„Die Anlieger der Straße „Auf dem Heiken“ haben 90 Prozent der Straßenausbaukosten übernommen, um ihre Kinder sicher an einer verkehrsberuhigten Straße aufwachsen lassen zu können. Maßnahmen, die (...) umgesetzt wurden, greifen jedoch in keiner Weise. Trotz Beschilderung hat sich das Verkehrsaufkommen um mehr als 100 Prozent erhöht.“, so Köller.

Die Stadt wisse über die Problematik Bescheid, „aber weigert sich strikt, in irgendeiner Form zu handeln. Warum? Wir wissen es nicht.“, stimmen auch die anderen Mütter zu und fragen sich, ob erst ein schlimmer Unfall passieren müsse?

Stellungnahme

„Die Anregungen und Hinweise der Anwohner wurden aufgegriffen. So ist auch der Standort sowie die Art der neuen Schwelle mit ihnen diskutiert und vor kurzem auch - wunschgemäß (Antrag vom 30. Mai 2012) - installiert worden.“, sagt Helmut Kluthe vom Team Verkehrsangelegenheiten der Stadt Wesel. „In den nächsten Monaten werden wir neue Messungen durchführen. Dann sehen wir, inwieweit sich die Verkehrssituation geändert hat und weiterer Handlungsbedarf besteht. Die Durchfahrt für größere Fahrzeuge wie Müllabfuhr, landwirtschaftlichen Verkehr muss aber gewehrleistet bleiben.“, so Kluthe.

Lesen Sie mehr zum Thema im nächsten WESELER.

Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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