Fortbestand des Preußen-Museums abhängig von Finanzierungs-Zusagen

Für ein Engagement beim Preußen-Museum Wesel hat sich heute der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland einstimmig ausgesprochen. Eine mögliche Übernahme ist jedoch an einige Bedingungen geknüpft, die zuvor erfüllt werden müssen: Dazu gehört unter anderem, dass das Stiftungskapital zu gleichen Teilen zwischen dem LVR und dem LWL aufgeteilt wird.

Weiter müssen finanzielle Verbindlichkeiten der Stiftung durch das Land Nordrhein-Westfalen vor Übernahme des anteiligen Stiftungskapitals abgelöst werden. Die Mängelfreiheit der Immobilie ist eine weitere Bedingung, ebenso wie die Einbringung des Kapitals und der Liegenschaft in eine "rheinische" LVR-Förderstiftung.

Ein neuer Fachbeirat, in dem insbesondere Vertreter der Stadt und des Kreises Wesel repräsentiert sein sollen, soll sich mit Fragen der fachlichen Museumsentwicklung beschäftigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Wesel sollen als Personal des LVR übernommen werden.

"Die Eckpunkte bilden die Grundlage, auf der wir das Preußen-Museum zu einem LVR-Museum für die Geschichte des Niederrheins weiterentwickeln und langfristig sichern wollen. Als Träger von elf Museen im Rheinland, weiß der LVR, wovon er redet", so Hans-Otto Runkler (FDP / Stadt Oberhausen), Vorsitzender des Kulturausschusses.

Die inhaltliche Neuausrichtung des derzeitigen Preußenmuseums soll dem kultur-, kunst- und landesgeschichtlichen Befund Rechnung tragen, dass die Geschichte des niederrheinischen Raumes über seine Bedeutung als westlichster Vorposten der brandenburg-preußischen Politik seit dem frühen 17. Jahrhundert weit hinausgeht. Dabei soll die europäische Dimension der niederrheinischen Geschichte und Kultur stark in den Blick genommen und in Bezug zu der geschichtlichen Rolle Preußens am Niederrhein gesetzt werden.

Die endgültige Entscheidung zu einer möglichen Übernahme des Preußen-Museums trifft der Landschaftsausschuss in seiner Sitzung am 6. Dezember 2013.