Ersatz-Glosse von NRW-Minister Harry K. Voigtsberger

Die Einen halten den Bürger zum Narren, die Anderen werden selber einer.
Politiker sind schon ein seltsames Völkchen. Einer, der sich den Narrenstempel gerne verleihen lässt, ist Harry Voigtsberger, seit dem 15. Juli 2010 Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Der 61-Jährige bekommt am Sonntag, 19. Februar, den Eselorden der Stadt Wesel verliehen.

Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dem Minister heute den Raum für die wöchentliche Rubrik "Angezettelt" zur Verfügung stellen.
Ob er wirklich selber formuliert hat (oder sein Pressemann Bernhard Meier), bleibt NRW-Geheimnis. Ist aber unterm Strich auch völlig schnuppe.

Jedenfalls, viel Spaß beim Lesen. Harry Voigtsberger schreibt .....

Esel von Wesel zu werden, ist eine echte Ehre. Nicht nur wegen der Voresel, darunter Udo Klausa, Carmen Thomas, Klaus Töpfer, Hans Dieter Hüsch.
Der Esel ist auch ein überaus nützliches Tier. Bereits bei den Bremer Stadtmusikanten hatte er eine tragende Rolle. Weltweit wird er geschätzt, weil er auf unsicherem Terrain Standfestigkeit beweist. Lange vor den Punks trat er mit Stehmähne auf. Er erfand die Eselsbrücke, von der es hier in Wesel und unweit in Hünxe prächtige Exemplare gibt.

Ruft man ihm „Bricklebrit“ zu, speit er Dukaten, manchmal auch Asche oder sein Bruder holt den „Knüppel aus dem Sack“. Manche halten ihn für störrisch, man könnte auch sagen charakterfest. In Sizilien heißt es: Wer den Esel drängt, kommt zu spät. Lässt man ihm freien Lauf, kommt man früher an.

Bei der Preisverleihung am kommenden Sonntag lautet das Motto: Ein Tritt frei. Bis dahin empfehle ich zur Lektüre das schöne Gedicht „Der Esel“ von Wilhelm Busch.
Bis Sonntag. Ich freu’ mich auf Wesel.