Erheblich teurer: Kostenschätzung für Stadthafen-Sanierung nun bei über 12 Millionen Euro

Die VWG-Kreistagsfraktion kritisiert, dass "bereits ein Jahr nach dem Wirtschaftsplan als Basis für die Gründung von DeltaPort, in dem mit Kosten von rund 9 Millionen Euro für die Sanierung des Stadthafens Wesel kalkuliert wurde und etwa ein halbes Jahr, nachdem Kreiskämmerer Giesen im zuständigen Fachausschuss die Summe von 10 Millionen benannte", gegenüber den Medien nun von Kosten in Höhe von 12,4 Millionen Euro gesprochen werde.

Die VWG-Kreistagsfraktion habe immer wieder vorhergesagt, dass die Sanierungkosten erheblich höher ausfallen werden. "Nachdem sich der Kreistag mit Gegenstimmen nur der VWG von der Stadt Wesel zur Übernahme des unrentablen Stadthafens in die neue Hafengesellschaft" habe politisch erpressen lassen, wäre nach Überzeugung des Fraktionsvorsitzenden Martin Kuster eine Eingrenzung des Finanzierungsvolumens "für die überflüssige Sanierung" vertraglich zu begrenzen gewesen. Auch dies sei nicht geschehen, sodass die Kosten noch unbegrenzt weiter steigen könnten und nach Überzeugung von Kuster auch werden - zumal der neuen Hafengesellschaft keinerlei Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Durchführung der Stadthafen-Sanierung eingeräumt würden.

Die Kostensteigerung innerhalb nur eines Jahres mache deutlich, dass der Stadthafen Wesel die "Schwarze Heide" der Häfenkooperation werde: "Ein Millionengrab wie der kreiseigene Fluglandeplatz, bei dem Steuergelder für Investitionen verpulvert werden, die sich wirtschaftlich nicht rechnen." Einzig die VWG-Kreistagsfraktion habe diese Entwicklung kommen sehen und die Häfenkooperation in dieser Konstellation abgelehnt.

"Entwicklungsfähig und darum förderungswürdig sind allein der Hafen Emmelsum und der Rhein-Lippe-Hafen. Sie bieten genügend Flächenpotential für hafenaffines Gewerbe und arbeiten auf einem konkurrenzfähigen Niveau. Jeder Euro, der in die Sanierung des nicht zukunftsfähigen Stadthafens gesteckt wird, fehlt für einen dringenden raschen Ausbau der beiden Häfen mit tatsächlichem Entwicklungspotential", so Kuster.

Autor:

Martin Kuster aus Voerde (Niederrhein)

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