Impfzentrum Wesel - Niederrheinhalle
Episode eines gemeinsamen Impftermins

Vorausschicken möchte ich, dass die Helferinnen und Helfer sowie die Teams im Impfzentrum Wesel sehr freundlich und überaus hilfsbereit sind.
Über 70 Jährige Impfwillige können mit einer engen Kontaktperson einen gemeinsamen Impftermin buchen.

Meine enge Kontaktperson hatte daraufhin für uns einen gemeinsamen Impftermin gebucht. Zum Impftermin hatten wir das Auto 10 Minuten vor dem Termin ganz in der Nähe des Impfzentrums Wesel - Niederrheinhalle -, An de Tent 1, geparkt. Dann stellte sich jedoch heraus, dass der Eingang zum Impfzentrum über den Parkplatz der Rundsporthalle zu erreichen ist. Nach einem Fußmarsch erreichten wir den Eingang, wobei ich offensichtlich etwas aus der Puste geraten war. Auf der Terminbestätigung ist ausdrücklich vermerkt: ! Bitte seien Sie pünktlich vor Ort. Den Wunsch konnten wir leider nicht ganz erfüllen.
Am Kontrollpunkt angekommen bot man mir einen Rollstuhl an, was ich freundlich ablehnte.

Nach einer ersten Sichtung der Unterlagen betraten wir das eigentliche Impfzentrum. Meine Kontaktperson wurde zur linken und ich zur rechten „Impfstraße“ gebeten. Mein Protest half nicht, stattdessen wollte man mir eine Begleitperson zur Seite stellen. Was ich allerdings nicht benötigte. Nun ja dachte ich mir, vielleicht kommen ältere Menschen zur rechten „Impfstraße“, um für sie die Wartezeit zu verkürzen.

Bei mir verlief die Registrierung und die Impfung dann reibungslos und schmerzfrei. Bei der Verabschiedung gab es dann noch den Hinweis:
! Denken Sie an die Zweitimpfung und bringen Sie einen Impfpass mit.
Den auf dem Fußboden markierten grünen Pfeilen folgend ging es zur Ruhezone. Angeboten wurden Kaffee und Wasser. Ich hatte mich so platziert, dass ich den Eingang im Blick hatte, um meine enge Kontaktperson zu sehen, wenn sie kommt.

Aber sie kam und kam nicht. Meine enge Kontaktperson wurde mit dem deutschen Ordnungssinn konfrontiert. Erstens hatte sie meinen Personalausweis wegen der Altersbestimmung nicht zur Verfügung, ich befand mich ja in einer anderen „Impfstraße“ und zweitens fehlte auf der Bescheinigung zur Bestimmung der engen Kontaktperson ein Vermerk über eine Pflegenotwendigkeit. Nun ist allgemein bekannt, dass über 70 Jährige leicht in den Pflegegrad 1 rutschen können und mögliche Defizite durch Angehörige ausgeglichen werden, ohne das explizit Pflegeleistungen beantragt werden.

Nach langem Warten machte mich eine Helferin darauf aufmerksam, daß meine enge Kontaktperson draußen stehend an die Scheibe klopfte.

Die Corona-Maßnahmen mögen ja angemessen sein, aber dennoch fühlen sich viele Bürgerinnen und Bürger bevormundet.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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