Dorotheenpark Feldmark, Umgestaltung des Platzes

- Foto: Helena Pieper
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Zwei Zeitungsmeldungen, die jede für sich eigentlich nichts aufregendes vermelden.
1. Zitat
Provokation am Boule-Platz, Dorotheenpark Feldmark
Zigarettenkippen, Papier und Plastikfolien "zieren" den Boden rund um die Sitzgruppe am Bouleplatz. Der Papierkorb gleich daneben ist leer. "Die Jugendlichen sitzen auf den Tischen, mit den Füßen auf den Bänken", sagt Madeleine Ebel.
Nach Beobachtungen der Gruppe soll es sich bei den Kindern und Jugendlichen vor allem um Migranten aus dem direkten Wohnumfeld handeln. Versuche, diese zur Rücksichtnahme anzuhalten, seien bislang gescheitert. "Die sind nur auf Provokation aus. An die Eltern kommt man gar nicht ran"
2. Zitat
Enttäuscht ist der Weseler Integrationsrat von der Diskussion über die Gewalttat vom Weseler Bahnhof. Denn diese findet bislang ohne ihn statt.
"Wir wollen mitwirken und Wege aufzeigen, wie solche Probleme gelöst werden können", sagte Vorsitzender Cihan Sarica.
Nun Herr Cihan Sarica, wenn Sie das wirklich so meinen und Ihre Worte ernst nehmen, dann ist hier die Gelegenheit dazu.
Zeigen Sie Wege auf wie solche Probleme (im Dorotheenpark Feldmark) gelöst werden können.
Autor:Klaus Weil aus Wesel |
4 Kommentare
Beide Ideen: Mitwirkung des Vorsitzenden des Integrationsrates als auch einen Einsatz eines (ehrenamtlichen) Streetworkers (eventuell mit Migrationshindergrund) halte ich für richtig. In einem früheren Bericht habe ich die Einrichtung eines Runden Tisches bzw. die Übernahme einer Platz-Patenschaft empfohlen.
Die beklagten Missstände gibt es allerdings auf jeden Platz auf dem sich Menschen aufhalten. Auf dem Mehrgenerationenplatz kommt noch hinzu, dass er für alle Altersgruppen konzipiert wurde. Und ein Miteinander - so scheint es - muss noch erst geübt werden.
Besonderer "Zangapfel" scheint hier der Boule-Platz zu sein, der wochentags von den Kindern gerne als Fußballplatz genutzt wird. Am Samstag und Sonntag nachmittag kommen dann fremde Erwachsene, die berechtigterweise ihrem Hobby, dem Boule-Spiel, nachgehen wollen. Dass das nicht ohne Konflikte geht, liegt eigentlich auf der Hand. Mal ehrlich, wer hat als Jugendlicher nicht auch schon mal
auf einem Tisch gesessen und die Füße auf eine Bank gestellt?
Nun ja, das ist nicht nur ein Problem der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Das müssen wir mal klar stellen. Das kommt überall vor. Die Idee eines Streetworkers vor Ort halte ich aber für gut.
Richtig, alle Kinder brauchen Entwicklungsräume. Aus meiner langjährigen Praxis weiß ich aber, daß Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund teilweise besonderer Förderung bedürfen; andererseits gibt es aber auch sehr Wohlerzogene.
Zur Klarstellung sei noch angemerkt: Mir kommt es auf einen EHRENAMTLICHEN Streetworker an, der ist unabhängig, das heißt, weisungsungebunden.