Der Schutz von Mensch und Umwelt hat oberste Priorität - kein Fracking-Verfahren zum Aufsuchen von Gasvorkommen

Die SPD-Fraktion im Kreis Wesel begrüßt ausdrücklich den Beschluss der Landesregierung, auf das Fracking zum Aufsuchen von Gasverkommen in NRW zu verzichten. „Diese Technik beherbergt zu viele Risiken, als dass man sie mit gutem Gewissen anwenden könnte“, unterstreichen die Sprecherin der Fraktion im Umweltausschuss, Daniela Schwitt und Peter Kiehlmann, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.

Die entsprechende Studie, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte, sei zu dem Schluss gekommen, dass die bei dem Fracking verwendeten chemischen Zusätze zum Aufbrechen des Gesteins und dem Lösen von Gas für NRW zu riskant sind. „Der Schutz von Mensch und Umwelt hat auch für uns vor Ort oberste Priorität“, machte die SPD-Politikerin deutlich.

Schwitt verwies in diesem Zusammenhang auf die Stellungnahme der Geologin der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH, Angela Herzberg, die zuletzt im Kreisumweltausschuss deutlich ihr Unbehagen gegenüber der Fracking-Technik zum Ausdruck gebracht hatte.

Bei den eingesetzten Chemikalien gehe es größtenteils um wassergefährdende Stoffe. Die Frage, ob diese Stoffe an die Oberfläche oder in die Grundwasserleiter vordringen können, sei nicht geklärt, hatte die Expertin dort deutlich gemacht. Eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung gehöre aber zwingend ausgeschlossen.

Zur Klärung all dieser offenen Fragen gehöre mindestens eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit der entsprechenden Risikobewertung. Probebohrungen mit dem Ziel von „Probe-Fracs“ müssen verboten werden. Eine solche Prüfung sei im Bergrecht, das für das Aufsuchen von Gas die Rechtsgrundlage ist, aber nicht vorgesehen. Schwitt plädierte in diesem Zusammenhang für die Überwindung des Bergrechts, das für solche Verfahren „einfach nicht mehr zeitgemäß“ ist.

Daniela Schwitt
Umweltpolitische Sprecherin

Peter Kiehlmann
Vorsitzender

Autor:

Peter Kiehlmann aus Wesel

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