Birgit Appels und Paul-Georg Fritz wollen sich im Vorstand der Weseler Grünen profilieren
"Der Ruf der Bevölkerung (...) nach Grüner Politik wird auch in Wesel hoch sein!"

Haben Ambitionen (von links): Ulrich Gorris, Birgit Appels und Paul-Georg Fritz.
  • Haben Ambitionen (von links): Ulrich Gorris, Birgit Appels und Paul-Georg Fritz.
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Bündnis 90/Die Grünen in der Stadt Wesel haben einen neuen Vorstand. Birgit Appels und Paul-Georg Fritz lösen den langjährigen Sprecher Ulrich Gorris ab.  Dieser zeigte sich erleichtert über die künftige Arbeitsentlastung, die ihm mehr Zeit für seine Tätigkeit als Sprecher der grünen Stadtratsfraktion gibt.

Birgit Appels, Jahrgang 1961, ist Landschaftsarchitektin und stammt aus der Nähe von Erkelenz im Kreis Heinsberg. Nach ihrem Studium in Osnabrück, Stationen in Bremen und Münster, lebt sie seit 1989 im Kreis Wesel zunächst in Hamminkeln und nun seit 1994 in der Stadt Wesel. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 1989 ist sie Mitarbeiterin bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel im Bereich Eingriffsregelung und Artenschutz. Ihre Hobbys sind Yoga, Wandern und Lesen sowie ihr Hund Otto.

Der Volljurist Paul-Georg Fritz, Jahrgang 1965, ist in Köln geboren und in Pulheim im Rhein-Erft-Kreis aufgewachsen. Nach dem Studium in Köln und Bonn absolvierte er im Land Brandenburg sein juristisches Referendariat. Im Spreewald, unweit Cottbus, war er zunächst als Rechtsanwalt tätig und wechselte 2001 als Kämmerer in die Kommunalverwaltung des Amtes Peitz. Im Land Brandenburg gründete er auch 2001 den Fachverband der Kämmerer mit, dessen Gründungsvorstand er dann angehörte. 2007 wurde er zum Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Neukirchen-Vluyn und 2011 zum Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Wesel gewählt, wo er bis zum Februar diesen Jahres tätig war.
Er ist mit der Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Wesel, der Ukrainerin Halyna Fritz verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen 14 und 22 Jahren. Für tägliche Wege, aber auch in der Freizeit, nutzt er gerne das Fahrrad. Im Urlaub bereist er gerne die Ukraine, Georgien und angrenzende Staaten. Außerdem kümmert er sich um seine beiden Norwegischen Waldkatzen, Charlie und Balou.

Gemeinsam wollen beide im Team mit der Spitze der grünen Stadtratsfraktion, Marlies Hillefeld und Ulrich Gorris, die Grünen in Wesel in eine gute Startposition zur Kommunalwahl 2020 bringen.

„Uns ist es wichtig, dass Klimaschutz in Wesel endlich ernsthaft betrieben wird. Alibi-Aktionen und reine Lippenbekenntnisse helfen nicht, den Klimawandel aufzuhalten und die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten. Ein besonderes Anliegen ist mir dabei die Förderung der biologischen Vielfalt, der Erhalt und der Schutz unserer natürlichen Umwelt sowie eine nachhaltige Landwirtschaft als Teilaspekte im Themenspektrum des Klimawandels “, so Birgit Appels.
„Wir wollen uns für eine grüne Verkehrswende einsetzen, soziale Gerechtigkeit und Integration in Wesel voran bringen, aber auch Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und eine vielfältige, offene Gesellschaft in Wesel fördern. Von Wesel aus soll Frieden und Menschlichkeit gefördert werden,“ wünscht sich Paul-Georg Fritz.
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Fünf Fragen an Paul-Georg Fritz

dibo: Sie wurden bereits Anfang November als neuer Vorsitzender gewählt. Warum dieser späte Gang in die Öffentlichkeit? 
Fritz:  Wir sehen die Arbeit im Ortsverband eher als programmatisch langfristig und weniger als tagespolitisch an. Und wir wollen auch nicht nur kurzfristig im Amt sein. Daher hielten wir unsere Vorstellung auch nicht für ganz eilig.

dibo: Hoffen Sie, die anhaltende Hochphase Grüner Politik (siehe Bund und Österreich) in Wesel mitnehmen zu können?
Fritz: Wir gehen davon aus, dass die Zustimmung zu politischen Lösungsansätzen der Grünen keine Phase ist. Solange halbe Kontinente aufgrund des Klimawandels verbrennen und die globalen Temperaturen immer weiter ansteigen, wird der Ruf der Bevölkerung nach einem Gegensteuern und Grüner Politik auch in Wesel hoch sein.

dibo: Ihr Abgang als Stadtkämmerer war - diplomatisch ausgedrückt - suboptimal. Was bleib davon in der Öffentlichkeit hängen?
Fritz: Die Große Koalition in Wesel hat die Dezernentenpositionen neu zwischen SPD und CDU aufgeteilt. Für uns Grüne geht es nicht um Machtpositionen und Posten, sondern die Umsetzung grüner Programmatik. Wir glauben, die Wählerinnen und Wähler können beurteilen, wenn Akteuere anderer Parteien Machtspiele statt Sachpolitik betreiben.

dibo: Welche Inhalte der Weseler Stadtpolitik wurden Sie morgen ändern, wenn Sie könnten?
Fritz: Wir würden in Sachen lokaler Klimapolitik ernst machen. Hierzu und auch zu anderen Fragen des Natur- und Umweltschutzes haben wir Anträge bei den letzten Haushaltsberatungen eingebracht, die von den anderen Fraktionen mehrheitlich abgelehnt wurden. Im sozialen Bereich würden wir beispielsweise die Integration von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten und Not ernster nehmen und diese nicht als „Wirtschaftsflüchtlinge“ abwerten, wie Fraktionsvorsitzende der Großen Koalition das machen.

dibo: Was muss ein/e Weseler Bürgermeister/in Ihrer Meinung nach besonders gut können?
Fritz: Sie oder er muss zum einen die gesellschaftlichen Aufgaben im Blick haben und zum anderen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, aber auch die Bevölkerung, mitnehmen und motivieren können, diese Aufgaben zu bewältigen. Es muss also politische Weitsicht und Führungsqualität vorhanden sein.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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