Das geht auch anders
SPD-Fraktion im Kreis Wesel legt für den Bereich Personal und Verwaltung weitere Einsparvorschläge vor, die am 09. März 2016 erstmals im Fachausschuss und dann später in Kreisausschuss und Kreistag diskutiert werden sollen
Zum einen schlägt die SPD-Kreistagsfraktion vor, aus der Gütegemeinschaft "Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung" auszusteigen. "Es gab bislang nie Probleme, die Kriterien für dieses Zertifikat - und mehr ist es nicht - zu erfüllen", argumentiert die stellvertretende SPD-Sprecherin im Ausschuss, Gabriele Gerber-Weichelt.
Den Verwaltungsaufwand zur erneuten Zertifizierung könne man sich aber schenken, weil der Imagegewinn durch so ein Zertifikat gering ist - ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft des Kreises oder seine Bürger.
Außerdem sollen nach den Vorstellungen der Kreis-SPD für die Sitzungen der Kreistagsgremien nur noch Ergebnisprotokolle angefertigt werden, so wie es in vielen in kreisangehörigen Städten und Gemeinden bereits passiert - und auf diese Weise 9900,- Euro einsparen.
"Die Transparenz politischer Entscheidungen bleibt trotzdem gewährleistet, so dass man diese "Standardabsenkung" durchaus vertreten kann", so die SPD-Politikerin. "Und wir geben das Signal, dass wir als Politik bereit sind, uns in Sachen Sparen nicht auszunehmen."
Kern einer langfristig angelegten, kostengünstigen und effektiven Arbeit der Kreisverwaltung wäre aus Sicht der SPD aber ein Personalentwicklungskonzept, in dessen Rahmen man unter anderem über Fluktuation mittel- und langfristig Personal einsparen könne und weitere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten vorsehe, so Gerber-Weichelt.
Außerdem soll die Verwaltung einen Zeit- und Maßnahmenplan zur Prozessoptimierung vorlegen, wo die Bereiche der Optimierung dargestellt sind und der von den Führungskräften der Verwaltung aktiv begleitet wird.
Und im Rahmen des Stellenplans könnte es helfen, in einer Übersicht darzustellen, warum welche Stellen notwendig oder in bestimmten Bereichen weggefallen sind.
"All das sind wichtige Bausteine, die auf den ersten Blick für den Bürger abstrakt wirken, langfristig aber Transparenz schaffen und dazu beitragen, Arbeitsabläufe noch weiter zu verbessern und so nachhaltig Geld einzusparen - und dabei sowohl die Kommunen im Blick behalten als auch die Anliegen des Personals in der Kreisverwaltung."
Autor:Peter Kiehlmann aus Wesel |
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