Damit muss es weitergehen
Fraktion der Kreis-SPD ruft den Kreis dazu auf, die finanzielle Unterstützung für die Burghofbühne Dinslaken und das Kloster Kamp in Kamp-Lintfort seitens des Kreises in angemessener Form aufrechtzuerhalten
In ihrem Antrag für den Schul-, Kultur-und Sportausschuss fordert die SPD, den Zuschuss für das Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp auf mindestens 6.000,- Euro festzulegen - und diesen jährlichen Zuschuss befristet bis zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort 2020 beizubehalten.
Außerdem soll der Mitgliedsbeitrag an die Dinslakener Burghofbühne für 2016 in der ursprünglich vorgesehenen Höhe von 260.000,- Euro beibehalten werden. Die Verwaltung und die Vertreter des Kreises in den Gremien des Theaters sollen dann eine Strategie zur mittel-und langfristigen Sicherung der Bühne entwickeln und den Ausschuss vor den Haushaltsberatungen im nächsten Jahre darüber in Kenntnis setzen.
"Das Kloster Kamp benötigt über 2016 hinaus eine Perspektive, da reicht der Vorschlag der "sogenannten Kooperation" mit 6.000,- Euro für 2016 nicht aus", spricht sich der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jürgen Preuß, für "eine fundierte Planungssicherheit" dieser so wichtigen kulturellen Einrichtung aus.
Gleiches benötige auch die Burghofbühne in Dinslaken. "Ihre selbsterwirtschafteten Zusatzeinnahmen in Höhe von 30.000,- Euro in 2016 kann man sinnvollerweise in den Kreishaushalt zur Senkung der Umlage einweben", meint Jürgen Preuß. Eine radikale Absenkung um weitere 100.000,- Euro auf 160 000,- Euro und die Verlagerung der Finanzierungslast auf die Stadt Dinslaken, wie sie CDU/Grüne und FDP/VWG durchdrücken wollen, gefährdet schon kurzfristig den Bestand des Theaters.
"Wie eine wirklich verantwortbare Absenkung des Kreisanteils an der Burghofbühne aussehen kann, sollte man im Dialog mit allen Beteiligten erörtern - dann aber auf Augenhöhe mit der Bühne und ohne Gefährdungs-Drohkulisse". ergänzt der SPD-Politiker.
Dem Antrag des Kreissportbundes auf Erhöhung des bisherigen jährlichen Zuschusses stimmt die SPD-Fraktion ebenso zu, wie dem Antrag der Kreishandwerkerschaft auf Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.
"Beide Institutionen brauchen unsere Unterstützung. Es ist gut, dass es wenigstens beim Thema Kreishandwerkerschaft eine parteiübergreifende Einigkeit gibt", kritisiert Preuß zugleich die "Kooperation" für ihren Vorschlag, den Kreissportbund nur noch mit 4.500 Euro zusätzlich zu unterstützen. "Das bringt dem Kreis kaum etwas und beschneidet die Möglichkeiten des Kreissportbundes erheblich."
Die Kreis-SPD hat für den Bereich Schule, Kultur und Sport außerdem konstruktive Sparvorschläge vorgelegt - so sollen die Gelder für den Plattdeutschen Lesewettbewerb 2016 und in den Folgejahren auf 500,- €, die Mittel für die "KiK Mal"-Veranstaltungen auf 2.000,- € begrenzt werden.
Außerdem soll die Verwaltung bis zum Herbst unter Einbindung des „Arbeitskreises zur Vorbereitung von Kulturveranstaltungen“ ein Kulturförderkonzept und eine entsprechende Satzung vorlegen, in deren Folge anstelle des bisherigen Kulturfonds und der Kreiskulturtage nur noch ein – in der Höhe gedeckeltes - Förderinstrument erhalten bleibt. "Auch so lässt sich langfristig intelligent Geld sparen", ist Preuß überzeugt.
Und probeweise sollen für den Haushalt 2016 die Mittel für Verbrauchsmaterial im Förderschulsystem um insgesamt 2.000,- € und beim Berufskollegsystem um insgesamt 10.000,- € gekürzt werden. Die Schulleiter sollen dann 2017 berichten, ob die Auswirkungen der Kürzungen verantwortbar sind.
"Man sieht also, dass wir auch zu schmerzhaften Einschnitten bereit sind", unterstreicht der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Kiehlmann. "Das machen wir allerdings nur, wenn sie nicht mehr Schaden anrichten, als sie letztendlich auf Dauer nutzen."
Autor:Peter Kiehlmann aus Wesel |
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