Regionale Kandidat(inn)en für die Bundestagswahl im Interview mit unserer Redaktion
Christian Link (FWG): "Eine Steuerpolitik auf den Weg bringen, die den Mittelstand deutlich entlastet"
Kürzlich riefen wir alle amtlich zugelassenen Kanditat(inn)en für die Bundestagswahl im September dazu auf, sich unseren Interview-Fragen zu stellen. Den Aufruf finden Sie auch in die Bildergalerie dieses Beitrags.
Die Aspiranten der größeren Parteien haben sich unserer Leserschaft bereits vorgestellt (Beispiel: HIER!). Nun folgen die "kleineren" Parteien. Den Anfang macht heute Christian Link, der für die Freie Wähler Gemeinschaft Kreis Wesel im Wahlbezirk 113 antritt.
dibo: Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor - mit den Detailinformationen, die Sie für wichtig halten.
Christian Link: Mein Name ist Christian Link, ich bin 37 Jahre alt und Mitglied der Freien Wähler Bundesvereinigung und kandidiere als Direktkandidat für den Wahlkreis 113 - Wesel I. Ich bin verheiratet und Vater zweier Kinder. Beruflich komme ich aus der Versicherungswirtschaft und arbeite im Beschwerdemanagement eines Versicherungskonzerns. Hier stoßen regelmäßig unterschiedliche Interessenlagen aufeinander, deren Schlichtung meine Aufgabe ist, damit alle Seiten eine zufriedenstellende Lösung finden. In der Politik verhält es sich ähnlich. In einer Demokratie herrscht ein Wettbewerb der besten Ideen.
dibo: Warum sind Sie Mitglied der Freien Wähler Gemeinschaft geworden?
Christian Link: Ich halte es für wichtig, dass den Wählern eine anständige Alternative geboten wird, welche eine gute Sachpolitik im freiheitlich- bürgerlichen Lager bietet. Das Erstarken der politisch extremen Ränder beobachte ich mit Sorge.
dibo: Wie empfinden Sie die Politik der regierenden Parteien im Sektor?
Christian Link: Ich sehe mich in erster Linie als Rheinländer. Dieses Element verbindet mich mit allen Menschen im Wahlkreis. Der Landkreis als solches ist eine Verwaltungseinheit und hat keinen "emotional bindenden" Charakter Stichwort: Kennzeichenvergabe in Moers, seitdem es wieder das historische Kennzeichen gibt ;-)
dibo: In welchen Sachbereichen sind Sie besser als Ihre Konkurrenten?
Christian Link: Ob ich "besser" bin, haben die Wähler zu entscheiden. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es mit den Freien Wählern und mir keine Politik aus dem Elefenbeinturm heraus geben wird. In den letzten 16 Jahren ist auf Bundesebene zuviel an den Lebenswirklichkeiten der Bürger regiert wird. Das muss sich ändern. Freie Wähler stehen für eine Politik, welche von kommunal aus nach oben richtet, und nicht von ganz oben bis nach kommunal, wie es soviele große Parteien betrieben.
dibo: An welchen "Baustellen" sehen Sie Nachbesserungsbedarf im Wahlkreis?
Christian Link: Wir brauchen im gesamten Landkreis einen öffentlichen Nahverkehr, der diesen Namen auch verdient. Das Tarifwirrwar mit zig Verkehrsverbünden muss dringend reformiert werden. Ferner muss bei der "Verkehrswende" eine technologieoffene Diskussion geführt werden. Hierbei müssen auch synthetische Kraftstoffe der neusten Generation und Wasserstoff Berücksichtigung finden. Des Weiteren liegt mir die Verbesserung der Situation von pflegenden Angehörigen am Herzen. Den Ausbau von weiteren Kiesgruben lehnen wir entschieden ab. Der Breitbandausbau, gerade in der Fläche muss entbürokratisiert werden.
dibo: Sie treffen beim Spaziergang eine/n Superreiche/n, der unbedingt einige Milliönchen in Ihrem Wahlkreis Wesel investieren möchte. Welche Projekte empfehlen Sie ihr/ihm?
Christian Link: Falls die Investitionssumme aus verantwortungsvoller Unternehmensführung (sog. ESG Kriterien) stammt, würde ich diese als erstes für den wichtigsten Rohstoff in Deutschland einsetzen - unsere Bildung. Der Wohlstand, und auch die politische Stabilität, zukünftiger Genrationen hängen hiervon ab.
dibo: Was bedeutet Heimat für Sie?
Christian Link: Der Begriff Heimat muss vor den politisch extremen Rändern beschützt werden. Er ist ein Teil des "Kitts" der unsere Gesellschaft zusammenhält. Er stiftet Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen. Er grenzt niemanden aus, der unsere Grundwerte kennt und vertritt.
dibo: Nennen Sie uns bitte diese Dinge: Lieblings-Buch; -film; -TV-Sendung; -Reiseland; -Musik; -Politiker/in; -platz in der Heimat.
Christian Link: Lieblingsbuch: Die Säulen der Erde von Ken Follett; Lieblings-TV Serie: Lost (ausgenommen die letzte Staffel); Lieblings-Musik: Gerne laut und gitarrenlastig. EDM, Reggaeton und auch Klassik sind sonst auch willkommen. Politiker: Boris Palmer, trotz Parteibuch der Grünen und zeitweise neutrotischer Phasen sorgt er sich um die Bedürfnisse von Tübingen und seiner Bürger. Im Lockdown hat der Größe bwiesen. Lieblingsort: Xantener Südsee bei richtigem Wetter ersetzt jeden Kurzurlaub.
dibo: Welche Arbeitsschwerpunkte fassen Sie für den Fall Ihrer Wahl ins Auge?
Christian Link: Falls ich es nach Berlin schaffe, werde ich alles in meiner Macht stehende daran setzen, eine Steuerreform auf den Weg zu bringen, welche die breite Mitte der Erwerbstätigen deutlich entlastet. In keinem anderen Industriestaat ist die Abgabelast so hoch wie in Deutschland. Leistung muss sich wieder lohnen. Des Weiteren muss die Altersvorsorge zukunftssicher gemacht werden.
dibo: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der deutsche Bundestag braucht mehr Politik, wie sie meine Partei macht, weil ...
Christian Link: Der deutsche Bundestag braucht mehr Freie Wähler, weil unser Land vor den bisherigen Akteuren gerettet werden muss, die meinen, Deutschland müsse die Welt retten.
Steckbrief
Hobbies /Sonstiges: Laufsport, Lesen. Ich bin Stadtverordneter der Stadt Tönisvorst und Ausschussvorsitzender für den Fachbereich Sicherheit Ordnung und Verkehr. Ferner bin ich Betriebsratsmitglied und setze mich ein für herzkranke Kinder sowie die Westdeutsche Spenderzentrale für Knochenmark. (Ansonsten: siehe Antwort 1)
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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