Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler mit Bernd Reuther bei Fa. Hülskens
Der Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler besuchte in Begleitung des FDP-Landtagskandidaten Bernd Reuther die Kiesindustrie in Wesel. Gesellschafter und Geschäftsführer der Fa. Hülskens zeigten sich erfreut über die klare Positionierung zum Industriestandort Deutschland und NRW. Der freie Zugang zu Rohstoffen sei für die Industrie langfristig zu sichern, da das produzierende Gewerbe sonst vor dem Aus steht. Deshalb sei es auch bedrohlich, wenn der Grüne, Umweltminister Johannes Remmel, von Zukunftsimperialismus im Zusammenhang mit dem Abbau von Kies und Sand spricht, so Geschäftsführer Michael Schulz der Fa. Hülskens.
Die Kiesindustrie hat eine über 100-jährige Tradition am Niederrhein. Für ihre Abgrabungen mit anschließender Rekultivierung der Landschaft braucht es lange und verlässliche Pla-nungszeiträume. Deswegen sei es auch bedenklich, wenn SPD und Grüne eine Änderung des Bergbaugesetzes anstrebten, eine einmal erteilte Genehmigung nach 10 max. 15 Jahren erneut zu prüfen. Dies sei so Michael Schulz nicht nachhaltig. Der in NRW diskutierte Kies-Euro führe zum Wettbewerbsnachteil, da er in anderen Bundesländern nicht erhoben werde.
Rösler betonte, dass der Industriestandort Deutschland mit NRW erhalten bleiben müsse. Er nehme die Anregungen dankbar auf. Die Sicherung bezahlbarer Rohstoffe und Energie sei Voraussetzung dafür. Gerade vor dem Hintergrund der Insolvenz der Aluminiumhütte in Voerde habe er auch die EU-Kommission angeschrieben, damit die Strompreisrabatte für Deutschland endlich genehmigt würden.
Wer glaube, dass die Energiewende ohne konventi-onelle Kraftwerke zu schaffen sei, der sei naiv, so der Minister zu den Schlagworten der Greenpeace-Aktivisten vor dem Lippeschlösschen. Die Energiewende sei beschlossen, die Komplexität einer zuverlässigen Energieversorgung lasse aber keine einfachen Lösungen zu.
Deutschland stehe auch so gut da wegen seiner Industrie. Großbritannien ohne Industrie sei das Gegenbeispiel, weil es sie dort nicht mehr gebe. Immerhin so Bernd Reuther, seien in Wesel noch rd. 27 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe tätig. Die Tabuliste zur Landesplanung mit über 20 Kriterien des Landes NRW verhindere jedoch wirtschaftliche Entwicklung.
Anschließend erläuterte Dr. Rudolf Koß erläuterte anschließend das Großprojekt Lippemündungsraum mit anschließender Renaturierung. Hülskens hat durch Auskiesung ein baustellnahes Verfüllvolumen gewonnen, das zur Lippeverlegung und zur Anschüttung der Aueflächen verwendet wird. So wäre auch eine wertschöpfende Auskiesung im Bereich Bislich-Vahnum in Verbindung mit einem notwendigen Deichbau möglich.
Autor:Friedrich Eifert aus Wesel |
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