Behördlich verordnete Zwangstrennung von Kindern und Eltern

Inobhutnahme - allein der Begriff befremdet. Doch welches Wort könnte einen derart abschreckenden Vorgang eleganter umschreiben? Keines!

Es gibt wohl kaum einen brisanteren Austausch zwischen Bürger und Behörde, als wenn letztere einschreitet, wenn in der kleinsten und privatesten Parzelle des gesellschaftlichen Lebens etwas schief läuft - nämlich bei der Kindererziehung.

Traurig aber wahr: Eltern kommen heute oft nicht mehr klar mit dem Nachwuchs.

Mangelnde Eignung und schwierige Rahmenbedingungen des täglichen Lebens ergeben in vielen Fällen eine üble Mixtur, die nicht das Zeug zum Wohlfühlbiotop hat. Oder kommt heute einfach mehr an die Öffentlichkeit?

Wie auch immer, Zahlen sind Schall und Rauch. Interessieren sollte nicht, dass die Stadt Wesel im Kreisvergleich eine geringe Familientrennungsquote hat.

Von Belang ist vielmehr die tatsächliche Qualität der Betreuung durch das eingesetzte Personal und die Bereitschaft betroffener Eltern zur Kooperation. Die Alternative zur elterlichen Erziehung heißt „Pflegefamilie“. Noch so ein Unwort.

Und wer kann schon sicher sagen, dass die Pflegefamilie das Kindeswohl garantiert?

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Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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