SPD-Fraktion setzt sich für Klima und Umwelt ein
Bäume für Wesel
In Wesel müssen in diesem Jahr noch zwischen 500 und 600 Bäume gefällt werden. Grund genug für die Weseler SPD-Fraktion, zu handeln. Neue Bäume sollen gepflanzt werden, um die Ökobilanz wieder auszugleichen und das Schwarze Wasser gilt es zu schützen.
„Wir als Weselpartei fühlen uns für den Umweltschutz besonders verpflichtet“, so Ludger Hovest, SPD-Fraktionsvorsitzender, „und meinen, dass Kommunalpolitiker aufgerufen sind, danach zu suchen, wo sinnvolle Maßnahmen durchgesetzt werden können.“ Hintergrund ist, dass aufgrund des warmen, trockenen Sommers noch weitere hunderte Bäume in Wesel gefällt werden müssen. So sind die SPD-Politiker auf der Suche nach Flächen, auf denen Bäume gepflanzt werden können. Im Blick haben sie die Liegenschaften der Stadtwerke Wesel rund um das Wasserwerk Flüren, die rund 100.000 Quadratmeter Fläche betragen.
Auewald für Ökobilanz?
Bis zu 1.000 Bäume könnten dort gepflanzt werden. Genutzt wird die Fläche, um das Spülwasser der Wasserwerke versickern zu lassen – ein idealer Ort für einen Wald, wie SPD-Fraktion und auch die Stadtwerke finden. Nun werde geprüft, welche Bäume angepflanzt werden könnten. „Ein Auewald vielleicht“, wie Hovest vorschlägt, „da immer genügend Wasser da ist.“ Welche Bäume sich auch eignen mögen, die Politiker plädieren für größere Bäume, keine Setzlinge. „Um beispielsweise eine 80 Jahre alte Buche zu ersetzen, müssten 80 bis 100 Bäume gepflanzt werden, um die Ökobilanz auszugleichen. Das müssen erwachsene Bäume sein, die mehr Laub tragen“, wie SPD-Mann Rolf Blommen erläutert.
Heideweiher auf dem Trockenen
Ein zweites Anliegen der SPDler ist das Schwarze Wasser. Nahezu ausgetrocknet ist der Heideweiher in diesem Sommer. „Wir müssen damit rechnen, dass das nun eine regelmäßige Erscheinung ist“, befürchtet Hovest, der selbst gerne Spaziergänge dorthin unternimmt und sich im Naherholungsgebiet gut auskennt. Seine Meinung, die auch seine Parteikollegen teilen: „Was durch den Klimawandel aus dem Lot gerät, müssen wir beenden.“ Die Überlegung von SPD und Stadtwerken ist, eine Leitung von den Wasserwerken zum Schwarzen Wasser zu legen, um einen gewissen Pegelstand zu garantieren. Im Rahmen des Euregio-Projektes „Weichwasser Seen an Rhein und Maas“ werde nun geprüft, ob das sinnvoll und machbar ist. „Den Antrag dazu hat die Biologische Station Wesel gestellt, die Stadtwerke sind Projektpartner und wir unterstützen das“, erklärt Hovest das offizielle Vorgehen. Sollten auch keine EU-Gelder fließen: Die Prüfung auf Machbarkeit reiche aus, das Projekt würde umgesetzt, wie Hovest versichtert.
„Im Rahmen einer klimagerechten Stadtentwicklung“, betont SPD-Kollege Norbert Meesters, „sind das konkrete Maßnahmen, die die Stadt und ihre Töchter machen können. Wir müssen anpacken, was wir vor Ort machen können und dafür sind das gute Beispiele.“
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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