"Lasst uns was bewegen!"
Bärbel Höhn liest!

Die frühere NRW-Umweltministerin liest am Donnerstag, den 14.12. um 18:30 Uhr im Scala Wesel aus ihrem neuen Buch „Lasst uns was bewegen!“ – Der Eintritt ist frei!
„Ich bin mit 71 Jahren noch Idealistin.“ Die grüne NRW-Umweltministerin a.D. Bärbel Höhn, Jahrgang 1952, wurde wegen der durch Umweltverschmutzung verursachten Erkrankung ihres Sohnes politisch aktiv und engagiert sich seither für Umwelt- und Klimaschutz. In ihrem Buch „Lasst uns was bewegen!“ macht sie deutlich, welche entscheidende Rolle ältere Generationen beim Thema Klimaaktivismus einnehmen müssen.
„Bei den Begegnungen mit den Menschen meiner eigenen Generation – der Generationen 60+ – stelle ich oft fest, dass viele die Überwindung der Klimakrise nicht als ihre Aufgabe ansehen. Ich glaube, das Gegenteil ist richtig: Gerade wir sind in der Verantwortung. Gerade wir Älteren müssen uns jetzt einmischen.“, so Höhn.
„Macht in Eurem neuen Lebensabschnitt etwas Sinnvolles“, sagt Höhn in Richtung der „Älteren“ und wünscht sich, dass alle Generationen für „die Jugend“ mobilisiert werden. Da die Generation 60+ fast 25 Prozent der Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2022 ausmachte, haben sie einen entscheidenden Einfluss auf die politischen Entscheidungen in unserem Land. Bärbel Höhn betont, dass es wichtig ist, jetzt zu handeln, da die weltpolitische Lage Grund zur Sorge gibt. Sie glaubt, dass die nächsten 10 bis 15 Jahre entscheidend sein werden, um die schwersten Auswirkungen der Klimakrise aufzuhalten. Bärbel Höhn zeigt anhand verschiedener Organisationen und lokaler Projekte auf, was jeder Einzelne tun kann.
Wie kann man die Dringlichkeit des Kampfes gegen die Klimakrise vermitteln? Höhn versucht es, indem sie die Adressaten an ihre Kinder und Enkelkinder erinnert: „Für sie würden wir vermutlich alles tun. Dann ist es unsere Pflicht, ihnen auch in Zukunft eine Lebensgrundlage auf dieser Erde zu ermöglichen“, sagt Höhn. „Es geht um die Freiheit der nachfolgenden Generationen. Die wird es so aber schon in 20 Jahren nicht mehr geben, wenn wir nichts unternehmen.“
Teil zwei des Buches beschäftigt sich mit den zahlreichen Möglichkeiten, wie man sich engagieren kann. Egal ob es sich um Naturschutzverbände wie BUND und NABU, Greenpeace oder Omas for Future handelt, es gibt unzählige Wege, um sich einzubringen. Man kann beispielsweise auf einem Ökomarkt helfen, an einer Kräuterwanderung teilnehmen oder sein Wissen über die Erzeugung von Energie weitergeben. Höhn betont, dass ehrenamtliches Engagement im Bereich Klima-, Umwelt- und Artenschutz nicht nur wichtig, sondern auch unterhaltsam sein kann. Es geht nicht darum, von heute auf morgen ein perfekt klimafreundliches Leben zu führen. Auch Höhn selbst tut dies nicht. Außerdem fordert sie nicht zwingend dazu auf, sich einer Partei anzuschließen. Es gibt andere Möglichkeiten, um aktiv zu werden.
Höhn sieht Deutschland und die Welt in „klassischen Umbruchzeiten“. Einfachen aber falschen Antworten der Populisten, wonach alles wie immer bleiben könne, müsse die demokratische Linke ein positives Zukunftsversprechen gegenüberstellen, anstatt reines Krisenmanagement zu betreiben.

Autor:

Grüne KV Wesel HPW aus Wesel

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