Am 9. Mai besuchte SPD Landtagskandidat Norbert Meesters das Wohn- und Pflegezentrum Wesel der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wesel e.V.
Im Gespräch mit André Gorres, dem Leiter der Einrichtung, war es dem Kandidaten ein wichtiges Anliegen, Fragen der Senioren- und Pflegepolitik zu erörtern.
“Zu den Herausforderungen des demografischen Wandels gehören eine steigende Lebenserwartung und eine veränderte Alterspyramide der Bevölkerung. Menschenwürde muss in jeder Lebensphase gewahrt werden. Rot/Grün hat in der vergangenen Wahlperiode sozialpolitisch besonderen Wert darauf gelegt, dass auch in der Pflegepolitik bessere Rahmenbedingungen für alle geschaffen werden. Mir geht es darum, mich in der Praxis zu informieren, wo wir unsere Politik noch besser gestalten können und wo wir neue Entwicklungen berücksichtigen müssen“, so Norbert Meesters.
Eine zentrale Frage war die Personalsituation in der Altenpflege. Es wird langfristig immer schwieriger werden, geeignetes Fachpersonal zu finden, um den Personalbedarf zu decken. “Die Akzeptanz für Berufe im Pflegebereich muss gestärkt werden. Für viele junge Menschen seien das öffentlich transportierte Berufsbild und die nicht so üppige Bezahlung ein Hemmnis, sich für diese Ausbildung zu entscheiden“, so Gorres. Mit der eingeführten Umlagefinanzierung auf Landesebene, welches durch die SPD initiiert wurde, werden zukünftig 1500 neue Ausbildungsplätze in den Fachseminaren für Altenpflege geschaffen, führte Meesters aus. Dazu meinte Gorres, es gebe jedoch eine Entwicklung, eine immer höhere schulische Eingangsqualifikation zu verlangen: “Ich bezweifle, dass dies praxisgerecht ist. Man muss kein Abitur haben, um den Beruf der examinierten Altenpflegerin oder Altenpflegers ausüben zu können.“ Der AWO-Kreisverband bildet selber seit Jahren in allen stationären Pflegeeinrichtungen erfolgreich aus, ein Ausbildungsplatz wurde auch in der ambulanten Pflege angeboten.
Im stärker rücken auch Demenzerkrankung in den Fokus der häuslichen Pflege und Betreuung. Die AWO sieht hier Weiterentwicklungen in der Pflegeversicherung für notwendig an. Vor Ort setzt die AWO auf geschulte Demenzbegleiter, um vorrangig Angehörige niedrigschwellig, psychisch und zeitlich zu entlasten. 95% Prozent davon sind ehrenamtlich tätig. “Hier wird wieder einmal deutlich, wie wichtig das Ehrenamt in unserer Gesellschaft ist“, meint Norbert Meesters. “Viele wichtige Leistungen könnten ohne engagierte Ehrenamtliche nicht mehr angeboten werden.“
Im Anschluss an das Gespräch besichtigte der Landtagskandidat noch die neuen Räumlichkeiten auf der Julius-Leber-Straße in Wesel und zeigte sich bei der Besichtigung beeindruckt von den neuen Wohnungen und der Tagespflege im sogenannten „Servicehaus“ der Arbeiterwohlfahrt.
Autor:Norbert Meesters aus Wesel |
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