Aktionsbündnis Niederrheinappell und GRÜNE trafen sich in Wesel zu einem Informationsaustausch
Im Vordergrund der Gespräche standen Überlegungen, wie es gelingen kann, die einzigartige niederrheinische Kulturlandschaft zu schützen. Abbau bis zum letzten Krümel darf nicht das Endergebnis sein. Da Baustoffe zweifellos gebraucht werden, ist auch die Kiesindustrie in der Pflicht, nach Ersatzstoffen zu suchen war die einhellige Meinung.
Die aktuellen Pläne der nordrhein-westfälischen Landesregierung, mit der Novellierung des Landeswassergesetzes den Rohstoffabbau in Trinkwasserschutzgebieten wieder zuzulassen, stieß bei allen Beteiligten auf Unverständnis. „Gerade die letzten Dürresommer haben gezeigt, wie wichtig Trinkwasser ist. Es ist das Lebensmittel Nr.1“ so Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion. “Dieses Lebensmittel ist gefährdet, wenn durch den Abbau in Trinkwasserschutzgebieten die Filterfunktion von Kiesen und Sanden nicht mehr stattfindet, “ergänzt Simone Spiegels, Vorstandsvorsitzende des Niederrheinappells.
Trotz aller Beteuerungen der Kiesindustrie, an den Baggerlöchern etwas Schönes zu schaffen für Mensch und Natur waren sich sowohl die Vertreter der GRÜNEN als auch des Niederrheinappells darin einig, dass man die gewachsene niederrheinische Kulturlandschaft mit ihren fruchtbaren Äckern und Wiesen nicht gegen Wasserlöcher eintauschen möchte, denn schließlich werden hier Lebensmittel für die Region erzeugt. Wie wichtig dieses Angebot ist hat sich erst kürzlich in der Coronakrise gezeigt, wo regional erzeugte Lebensmittel auf kurzen Wegen frisch auf den Tisch der Verbraucher kamen.
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