AgrarForum Wesel am 19. Februar: Fragen zu Landwirtschaft, Welternährung und Klimawandel

Die Zukunft der Landwirtschaft - kein einfaches Thema. Zumal man es kaum betrachten kann, ohne Welthunger, Klimaschutz und andere gesellschaftspolitisch relevante Fragen zu berücksichtigen. Beim 5. Weseler AgrarForum am 19. Februar kommen diese Details zur Sprache. Vorab beantwortete einer der Ehrengäste, nämlich Kreislandwirt Wilhelm Neu, einige Fragen.

Wilhelm Neu schildert die Großwetterlage so: „2050 müssen etwa 9,5 Millarden Menschen auf der Welt ernährt werden. Der Klimawandel wird dazu führen, dass es immer wieder zu Ernteausfällen kommen wird. Besonders dort, wo die Bevölkerung extrem zunimmt, sind die Voraussetzungen von Klima und Bodenqualität nicht optimal. Deshalb muss eine moderne Landwirtschaft, wie hier am Niederrhein, auch in der Lage sein, ein Stück der Welternährung mit zu übernehmen. Beispiel: H-Milch, gemolken am Niederrhein, wird im Lebensmittelgeschäft in Peking angeboten.

Die Geldbörse des Verbrauchers ist kaufentscheidend bei über 80 Prozent der Einkäufe an der Ladentheke. wir produzieren zurzeit schon nach den neuesten Tierwohlkriterien, denn nur bei optimaler Haltung der Kühe, Schweine und Geflügel können von den Tieren optimale Leistungen erbracht werden, die das Familieneinkommen ausmachen. Die Betriebsleiter im Kreis Wesel wissen das und richten ihre Produktion danach aus. Hierbei wünsche ich mir tatkräftige Unterstützung von der Politik, denn auch unsere Politik sollte dafür Sorge tragen, unseren guten Produktionsstandort nicht durch immer neue Auflagen bei Tier- und Naturschutzstandards ernsthaft in Frage zu stellen.“

Dr. Waltraut Ruland erscheint stellvertretend für Dr. Martin Berges (Direktor der Landwirtschaftskammer) zum Weseler AgrarForum. Sie wird zum Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft im Spannungsfedl von Märkten und gesellschaftlichen Ansprüchen“ referieren.

Zuvor liefert Professor Harald von Witzke (Humboldt.Universität Berlin) seine Erkenntnissse zum Thema: „Die Bedeutung der modernen Landwirtschaft in Europa für Welternährung, Klimawandel und Biodiversität“.

Die anschließende Podiumsrunde moderiert die erfahrene Radio-Frau Steffi Neu.
Von ihr darf man kritische Fragen zum Themenkreis erwarten.