Abhängigkeiten (mal wieder so ein bisserl SENF ;-)
Man kann von allem möglichen Abhängig sein.
Drogen
Sex
Emotional von einem anderen Menschen
Glücksspiel
Karriere
Gucci-Taschen
Fast Food
Schokolade
Jeder hat da seine eigenen Präferenzen. Schwächen für Dinge, ohne die er meint nicht aus zu kommen.
Was wir auf der ganzen Welt an Abhängigkeit gemein haben, ist das Geld!
Vom Geld sind wir alle abhängig, denn nur die wenigsten besitzen genügend Land und die nötigen Kenntnisse um darauf Lebensmittel anzubauen um sich davon ernähren zu können.
Geld ist ein Tauschmittel, grundsätzlich eine Prima Erfindung, da es den Austausch von Waren und Dienstleistungen erleichtert. Wenn die Waschmaschine kaputt ist, verfüge ich nicht über die nötigen Kenntnisse um sie zu reparieren, also muss ich jemanden damit beauftragen, der sich damit auskennt. Der Waschmaschinenfachmann braucht vielleicht ein neues Auto.
In einer Welt OHNE Geld müsste ich also nun als Tauschmittel ein Auto besorgen, damit ich meine Waschmaschine repariert bekomme. Leider kann ich aber auch kein Auto bauen und davon ab ist ein Auto auch viel mehr Wert als eine Waschmaschine.
Ich will verdeutlichen, dass Geld als Tauschmittel grundsätzlich eine gute Sache war und auch heute noch ist. …
Wir sind eine hoch spezialisierte Gesellschaft. Für alles gibt es Fachleute, die auf ihren Gebieten ihr bestes geben. Dafür haben die Fachleute aber von anderen Fachgebieten keine Ahnung mehr.
Das war bei meinen Großeltern z.B. noch ganz anders. Sie hatten einen Bauernhof und waren daher Nahrungsmitteltechnisch noch relativ unabhängig. Ebenso war mein Opa ein geschickter Handwerker und Möbelbauer. Oma verstand sich auf das Einkochen von Früchten und anderen Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. Kleider für die ganze Familie nähen war ihr auch ein leichtes. (Ganz ehrlich, ich beneide meine Großeltern um all diese Fähigkeiten!) Aber diese kleine Ausflug in die Geschichte sei nur nebenbei bemerkt.
Halten wir fest: Heute sind Menschen viel stärker voneinander abhängig, als das noch vor 80 Jahren der Fall war.
Heutzutage ist jeder Mensch ein Fachmann, das bleibt gar nicht aus.
Ich z.B. bin ein Fachmann in „überleben“ und aus den geringsten Mitteln noch das letzte bisschen Nützliches heraus zu holen. Meine Lebensumstände haben mich dazu gemacht. Ich musste schon immer mit sehr wenig auskommen, selbst als ich noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt war.
Nunja, was hat man schon für eine Wahl, man will ja schließlich überleben. ;-)
Leben, was ist das überhaupt?
Was für Bedürfnisse hat ein Mensch?
Darüber gibt es mittlerweile gut 7 Milliarden verschiedene Ansichten, aber es gibt auch die eine oder andere Übereinstimmung bei all den Unterschieden.
Wir müssen z.B. alle täglich essen und trinken und schlafen und dann und wann auch mal aufs Klo.
Jeder Mensch braucht ein zu Hause, dass ihn vor Wind und Wetter schützt, aber auch um (dann und wann) einfach mal die Türe hinter sich verschließen zu können um z.B. in Ruhe über alles nach zu denken.
Gute Freunde braucht man außerdem. Gute Freunde die einen Unterstützen … auch mal ehrlich sind … aber die einen auch dann noch lieben, wenn man ihre Ratschläge nicht annimmt. Das bedeutet dann nämlich, dass wir ihnen am Herzen liegen aber sie uns dennoch das Recht auf unseren eigenen Willen zugestehen.
Das alles ist in unserer hochspezialisierten Welt ein komplizierter Balance-Akt, aber durchaus nicht unmöglich!
Es hängt viel davon ab, ob gerade die Mächtigsten unter uns ein tiefes Verständnis dafür besitzen, was menschliche Bedürfnisse sind und was nicht und in wie weit sie sich dem verpflichtet fühlen …..
Fazit:
Bei dem Wort „Abhängigkeit“ denkt man irgendwie immer erst mal an Drogen-, aber wenn man es mal so betrachtet, dann sind wir letztlich alle -süchtig :)
Autor:Imke Schüring aus Wesel |
85 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.