"Problemschäfer": Stellungnahme der NABU-Kreisgruppe
"Wir haben keinen Problemwolf in der Region"

Kreis Wesel. Vollkommen unbegründet, sei die "verbal-ketzerischen Hatz auf den Wolf in unserer Region", so die NABU-Kreisgruppe Wesel, der die Gruppe "ab sofort, massiv entgegentreten" würde.

"Wir scheuen uns auch nicht, Stimmungsmacher und Lügner beim Namen zu nennen. Ich betone auch ausdrücklich, dass bisher schon einige Wolfsrisse in unserer Region nachgewiesen wurden, aber wir dennoch nach geltenden Experten-Vorgaben keinen Problemwolf bei uns haben", so Peter Malzbender, VorsitzenderNABU-Kreisgruppe Wesel. Vielmehr handele es sich um eine üble Rufmordkampagne gegen den Wolf, die bisher keiner wissenschaftlichen Untersuchung standhalten würde.

Zudem verurteilt der NABU auch das unsachliche Auftreten des Vorsitzenden des Kreisschafzuchtvereins Maik Dünow. Der Weseler Berufsschäfer hat in den vergangenen Tagen Schafe in der Schwarzen Heide verloren. Was auch der NABU bedauert. Es wird vermutet, dass die Tiere von einem Wolf gerissen wurden, was aber auch noch nicht endgültig bewiesen sei.
Das LANUV arbeitet mit Hochdruck, um ein Ergebnis zu liefern. Schäfer hätten recht, dass viel eher Weidetier-Schutzmaßnahmen vom zuständigen Landesministerium hätten auf den Weg gebracht werden müssen. Schließlich gäbe es im benachbarten Niedersachsen zwanzig Wolfsrudel; eine Zuwanderung vom Wolf nach NRW war und sei zu erwarten. Aber auch die Schäfer selbst hätten über den Schafzuchtverband viel eher mit ihren Forderungen um wirksame Schutzzäune etc. agieren müssen. Und zwar noch bevor der erste Wolf hier als sesshaft deklariert wurde. "

Aus der Eigenverantwortung können sich so einige Weidetierhalter nicht stehlen." Das Szenario von den Schafrissen aus Maik Dünows Herde in der Schwarzen Heide sei äußerst nebulös, so die NABU-Kreisgruppe. Die Fernsehbilder des Areals hätten zu niedrige Schutzzäune vermittelt, die jeder größere Hund und erst recht ein Wolf springend überwinden könne. Außerdem hätten seine großen Pyrenäenschutzhunde wohl vollkommen versagt. "Einer soll sich dubioser weise sich außerhalb der Einzäunung aufgehalten haben." Weiter: "Wer hat hier fahrlässig gehandelt? Normalerweise hat ein Wolf gar keine Chance gegen diese Herdenschutzhunde. Mein Vertrauen gegenüber Herrn Dünow ist sehr eingeschränkt." Der NABU werde mit allen legalen Mitteln verhindern, dass durch amateurhaftes Verhalten und/oder willkürliche Behauptungen der der Wolf ins Kreuzfeuer gerät.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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