Wildgänse: Wann beginnt der Aufbruch in die Heimat?!
Bedingt durch die ungewöhnlich lange Kälteperiode in großen Teilen Europas halten sich am Niederrhein noch immer tausende nordischer Gänse auf. An einem „Heimflug“ ist für sie noch nicht zu denken, denn in weiten Teilen Nord- und Nordosteuropas herrscht noch tiefer Winter.
Deshalb bleiben die Gänse vorerst lieber noch am Niederrhein, denn hier finden sie genügend Nahrung und größere Gewässer auf denen sie schlafen, baden und trinken können.
An vielen Stellen sieht man noch das niederrheinisch-vertraute „Winter-Bild“ mit den großen Gänseschwärmen auf den Grünlandflächen. Es ist schon ein sehr ungewohntes Bild, dass im April hier noch so viele Gänse anzutreffen sind.
Normalerweise haben die Wintergänse ihren „Koffer“ bereits Ende Februar/Anfang März gepackt und den mehrere tausend Kilometer langen Rückflug angetreten. Doch dieses Jahr ist alles anders. An vielen Stellen, manchmal unmittelbar neben stark befahrenen Straßen, kann man die großen Schwärme noch sehen.
Auch auf der Bislicher Insel halten sich noch viele Tausend Vögel auf. Markant sind die in den letzten Jahren immer häufiger auftretenden Weißwangengänse. Diese schwarz-weiß gefärbten Gänse waren hier am Niederrhein bis vor ein paar Jahren noch seltene Wintergäste die hauptsächlich an der Nordseeküste überwinterten.
Sie dominieren aktuell das Bild auf der Bislicher Insel.
Wann sie den Rückflug beginnen werden ist nicht abzusehen, denn auch in den kommenden Tagen ist noch nicht viel vom Frühling zu spüren. Man darf gespannt sein wie die Gänse diesen Zeitverlust ausgleichen werden. Normalerweise fliegen sie Ende Februar/Anfang März in mehreren Etappen Richtung Nordosten und kommen etwa Mitte Mai in ihren angestammten Brutgebieten in Sibirien an. Es fehlt ihnen also bis jetzt ein ganzer Monat für den Heimflug.
Autor:Hans Glader aus Wesel |
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