Müll am Rheinufer - Wer forscht mit?
Wie unrein ist der Rhein?

Rheinuferstimmung | Foto: Florian Trapp

Ehrenamtliche Hilfe gesucht!

Was hat eigentlich die Loreley getan, als sie mit dem Kämmen fertig war? Vermutlich hatte sie so langsam den gold’nen Kamm satt und warf ihn hinunter in die Flut. Was schadet bei so vielen Wracks schon ein kleines Stück Müll? Der Kamm schlug auf die Wellen auf, trieb hunderte Kilometer stromabwärts und wurde am Niederrhein angespült, wo sich in den nächsten Jahrhunderten zahllose andere abgestoßene Gegenstände zu ihm gesellten.

Naja, genau so sieht es hier jedenfalls aus. Wer mehr als flüchtig hinschaut, kann sich am Rheinufer vor Müll kaum retten. Doch wieviel Müll treibt eigentlich im Rhein, wie setzt er sich zusammen und wo genau kommt er her? Und wie lässt sich die elende Müllschwemme stoppen? Das möchten wir gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen des deutschniederländischen Projektes “Der Rhein verbindet” herausfinden.

Dafür sind wir jedoch auf Mithilfe angewiesen: Es sollen ausgewählte Stellen des Rheinufers abgegangen werden. Angeschwemmter Müll wird nach vorgegebener Methode erfasst, in Kategorien eingeteilt und entsorgt. Die Untersuchung soll zweimal jährlich stattfinden, beginnend Ende August/Anfang September dieses Jahres. Die Einführungsveranstaltung hierfür findet am 12.08.2023 von 14:00-17:00 Uhr in Rees statt. Wer gerne im Kreisen Kleve und Wesel am Rhein unterwegs ist, etwas Zeit mitbringt und einen Beitrag gegen die Müllflut leisten möchte, kann sich an folgende Adressen wenden:

Biologische Station im Kreis Wesel
Ansprechpartner: Thomas Traill
Freybergweg 9, 46483 Wesel
E-Mail: traill@bskw.de
Telefon: 0281 96252-14

NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Ansprechparterin: Lena Wiest
Keekener Str. 12, 47533 Kleve
E-Mail: Lena.Wiest@nabu-naturschutzstation.de
Telefon: 02821 713 988-23

Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
Ansprechpartner: Sebastian Wantia
Niederstr. 3, 46459 Rees-Bienen
E-Mail: wantia@nz-kleve.de
Telefon: 02851 9633-34

Infos zum Projekt “Der Rhein verbindet”
Das deutsch-nierderländische Projekt mit einer Laufzeit von Januar 2023 bis Dezember 2026 wird aus dem EU-Fördertopf INTERREG finanziert. Die Untersuchung von Plastik am und im Rhein ist eine von vielen Maßnahmen. Partner im Projekt sind Rijkswaterstaat Oost Nederland (Leitung), ARK Natuurontwikkeling, das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve, die NABU-Naturschutzstation Niederrhein, die Biologische Station im Kreis Wesel, der Rheinische Fischereiverband, Sportvisserij Nederland, Ravon, Stiftung Schloss und Park Benrath, Stichting De Bastei sowie sechs weitere assoziierte Partner.

Autor:

Biostation Kreis Wesel und Krefeld (Thomas Traill) aus Wesel

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