Wenn das Basilikum nicht mitspielt

Wer häufig Basilikum im Topf kauft, wie man es auch im Supermarkt erhält, hat sich wahrscheinlich mal geärgert. Man hat noch nicht lange geerntet, da verkümmert es schon. Dafür mag es viele Gründe geben: Zugluft (am Fenster), zu trocken, Staunässe, Wasser von oben gegossen... Oft aber liegt das Problem in der Anzucht. Bei den gängigen Sorten kauft man meist nicht eine einzige Pflanze. Vielmehr kommen eine ganze Reihe von Setzlingen zusammen in einen Topf. Wer sich die Stengel anschaut, kann das erkennen. Die Setzlinge werden möglichst schnell hoch gezogen, damit das Kraut gleich verwendet werden kann. Das schnelle Wachstum aber schwächt Pflanzen, wie jeder weiß, der selber ausgesät hat, egal was. Des weiteren sind die einzelnen Setzlinge schon zum Zeitpunkt des Verkaufs so groß, das sie allmählich einzeln in einen Topf müssten. Das aber würde der Kunde nicht akzeptieren: Ein Stengel mit ein paar Blättchen, das verstehen wir nicht unter einem Topf Basilikum. Ergebnis: Die Pflanzen halten nicht lange, weder draußen noch drinnen. Für Basilikum gilt daher meist die Empfehlung: Zum baldigen Verbrauch bestimmt. Alternativen sind die sehr kleinblättrigen Sorten ('Französisches Basilikum', auf dem Foto im Vordergrund). Sie halten länger und sind äußerst aromatisch. Oder aber Sorten wie Basilicum ocimum 'African Blue' mit blauen Blüten (gibt es auch in Weiß, beide sind auf dem Foto zu sehen), die strauchartig wachsen, verholzen, bis zum Frost immer neue Blätter und wunderschöne Blüten treiben und eine sehr gute Bienenweide sind. Die sollte man aber nach draußen stellen.