Garten-Geschichten 3
Wem's zu warm wird, der zieht den Pulli aus
Hummel ohne Pelz
Hummeln fliegen ab dem zeitigen Frühjahr bei Temperaturen von wenigen Grad über Null. Damit sie nicht auskühlen, haben die wechselwarmen Tiere einen flauschigen Pelz, der sie warm hält. Aber das allein reicht nicht. Zusätzlich zittern Hummeln mit ihren Brustmuskeln (d.h. spannen sie immer wieder an), um ihre Flugmuskulatur warm und geschmeidig zu halten. Dabei wird viel Energie verbraucht, und, wie bei einem Verbrennungsmotor, Energie in Form von Wärme frei. Beim Besuch einer Blüte sind Hummeln (wie auch andere Insekten) besonders exponiert und können Fressfeinden leichter zum Opfer fallen. Bei Gefahr heißt es dann: Notstart, sofort! Und das geht nur mit warmen Muskeln.
Bei älteren Hummeln wird im Laufe ihres Lebens, bei denen sie als Sammlerinnen viele Male den engen Eingang zu ihrem Hummelnest passieren müssen, der Pelz abgewetzt. Aber so extrem wie bei der Hummel im Bild – das ist eher selten. Und nicht nur Hummeln, auch andere Wildbienen verlieren im Laufe ihres Lebens einige ihrer Härchen, manchmal sogar so viel, dass eine Bestimmung, um welche Art es sich handelt, nicht einfach ist.
Mehr über die Wilde Karde und Hummeln:Wilde Karde im Garten und Hummeln sind glücklich
Übrigens: Hummeln stehen unter Artenschutz. Man darf sie weder fangen, töten, noch ihre Nester bekämpfen.
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