Waldtieren Wasser geben - macht das Sinn bei der anhaltenden Dürre? Eine Expertenmeinung.

- Sind Vogeltränken wirklich nötig?
- Foto: Britta Müller (Marl)
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In der Facebookgruppe "Lokalkompass Wesel und Umgebung" stellen User die Frage, ob es Sinn macht, bei der anhaltenden Dürre Behälter mit Wasser für die Wildtiere im Wald aufzustellen.
Dazu meint Naturexperte Peter Malzbender, NaBu-Chef im Kreis Wesel: "Das bringt den Tieren nichts - die leiden weitaus weniger, als wir denken!" Vögel und Nager könnten genügend Flüssigkeit aus ihren täglichen Nahrungseinheiten ziehen und würden außerdem immer irgendwo Wasser finden (Stichwort: Morgentau!).
Auch größere Tiere wüssten sich immer irgendwie zu helfen. Als Beispiel nennt Malzbender einen Rehbock, den er regelmäßig beobachtet: Das Tier besuche eine Tränke in der Greifvogelstation der Schillkaserne, wenn es im Diersfordter Busch besonders trocken sei.
"Einen mit Wasser gefüllten Eimer aufzustellen, ist eher eine Gefahr für manche kleinere Tiere - sie können hineinfallen und ertrinken", betont Peter Malzbender. Wenn man es nicht lassen könne, solle man eine flache Schale wählen. Doch die Notwendigkeit bestehe nicht, so der NaBu-Fachmann.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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