Verletzte Igel werden dem NaBu gemeldet
Ursachen: Anhaltende Trockenheit in der Region sowie der Einsatz von privaten Mährobotern

Junger, unterernährter Igel. | Foto: Peter Malzbender

Schon den ganzen Sommer über sind in der NABU-Geschäftsstelle Wesel verletzte, dehydrierte und stark unterernährte Igel gemeldet oder abgegeben worden.  „Noch nie haben wir so viele Igel in so bedauernswertem Zustand aufnehmen müssen“, erklärt NABU-Igelfachfrau Norma Heldens.

Die Ursachen dafür sind auch ziemlich eindeutig. Die Expertin weist darauf hin, dass in der extremen Trockenperiode gerade auch für die heranwachsenden Igel nur ganz wenig Futter und Wasser zur Verfügung standen.

„Hinzu kommt der gedankenlose Einsatz von Mährobotern, Freischneidern und jetzt im Herbst auch noch von Laubbläsern. Dies alles vernichtet nicht nur das Futter, sondern führt zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod bei den Stacheltieren“, sagt NABU-Kreisvorsitzender Peter Malzbender. Der NABU bittet eindringlich darum, jetzt auf keinen Fall mehr die todbringenden Laubbläser, Freischneider und Mähroboter einzusetzen. Zudem ist unlängst wissenschaftlich nachgewiesen worden, dass Laubbläser ineffektiv sind und gefährlichen Feinstaub aufwirbeln. Diese Geräte vernichten jede Menge Insekten und sind auch eine große Lärmbelästigung.

Die Naturschützer beklagen zudem, dass dieses Jahr auch noch viele Igel-Pflegestellen aufgegeben wurden. Bei den unsäglichen Verletzungen ist es sehr aufwendig, die Tiere wieder gesund zu pflegen. Dies geht auch nur mit Hilfe eines fachkundigen Tierarztes.

Die telefonische Beratung durch den NABU kann von montags bis freitags zwischen 9 Uhr und 13 Uhr in Anspruch genommen werden (Telefonnummer 0281 – 164 77 87). Die 1. Hilfe Maßnahmen zur Notversorgung stehen auf der NABU-Homepage unter www.nabu-wesel.de zur Verfügung. Verletzte oder kranke Tiere müssen möglichst schnell, auch am Wochenende, bei einem Tierarzt vorgestellt werden.
Und ganz wichtig: Der NABU sucht dringend ehrenamtliche Igel-Pfleger, die bereits Erfahrungen in der Igelpflege gesammelt haben. Wer Interesse hat, bitte unter der o.g. Telefonnummer oder unter der Mail info@nabu-wesel.org
melden.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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