Spezielles Reitvergnügen, oder: Wo der Wahnsinn den Waldrand zur Dangerzone macht

Reiter sind schon ein spezielles Völkchen - hört man jedenfalls immer wieder. Das lasse ich einfach mal im Raum stehen und füge hinzu: Noch viel spezieller sind Sonntagsreiter! Uns allen ist ja die Spezies der Sonntagsfahrer bekannt. So betitelt man gemeinhin Autofahrer, die ihren Untersatz nicht im Griff und noch dazu das Geschehen um sie herum oft nicht im Blick haben.

Sowas gibt's auch bei Reitern. Solche traf meine Herzdame neulich beim Wochenendvergnügen: Eine junge Frau hatte ihren Liebsten mit in die Pampa geschleift, um einem Ausritt in der Gruppe zu frönen.

Das Erste, womit der Gute auffiel, war die Frage an die Gruppenbetreuerin: "Wie steige ich denn auf?" Den Ausflüglern fiel natürlich kollektiv die Kinnlade auf die Brust. Und doch stoppte niemand die Mission impossible.
Wenig später beim flotten Trab am Waldesrand hörte man den Armen fleißig jammern ob der für ihn viel zu anspruchsvollen Gangart.

Sein Herzblatt - ohne Sichtkontakt zu ihm, irgendwo an der Spitze des Hoppelkonvois - bekam's nicht mit.

Wie das Freizeitdrama ausging, ist mir nicht bekannt.
 Aber bestimmt irgendwie speziell.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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