AAPER BUSCH
RÜCKEPFERDE ZUR WALDPFLEGE

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In Wesel gibt es rund 100 Hektar städtische Wald Areale. Neben dem Glacis, der Lippeaue und der Aue ist der Aaper Busch mit circa 40 Hektar die größte Fläche.

"Seit zehn Jahren setzt der ASG zur Bekämpfung der wuchernden Traubenkirsche, die im 17. Jahrhundert aus Amerika eingeschleppt wurde und sich als Störenfried ausbreitet und den Wuchs anderer, heimischer Laubbäume stark beeinträchtigt, Georg Stevens und seine tierische Unterstützung, Rückepferd Sepp ein." So Franz Michelbrink, Geschäftsführer der ASG.

Georg Stevens, Dienstleister im Forst und der Baumpflege kaufte in den zweitausendern in Österreich den zweieinhalbjährigen Hengst Sepp, und bildete ihn rund ein Jahr für die Arbeiten im Wald aus. Jetzt, im besten Alter von 14 Jahren, richtet Sepp seine Arbeit als Rückepferd nicht nur auf Kommandos sondern teilweise sogar autark aus.

Das Einsatzgebiet von Sepp ist vielfältig. Hier im Aaper Busch zieht das stämmige Pferd mit seiner Muskelkraft die zwei bis drei Meter hohen Traubenkirschen Bäume heraus. Dazu legt Georg Stevens eine Kette um den zu entfernenden Baum, dann gibt er das Kommando, „hü“, oder „etwas Hüh“ und der gute Sepp, mit seinem sanften Gemüt hört aufs Wort und zieht den störenden Baum mit Stumpf und Stiel aus dem Waldboden.

In den entstandenen Freiräumen kann dann neuer, gewünschter Baumbewuchs ausgesät oder angepflanzt werden. Franz Michelbrink: "Wir wandeln die Waldstruktur ganz bewusst von Menschenhand. Der Aaper Busch ist schließlich ein Erholungswald für Wesel."

Heinz-Georg Oberender, greift gern auf die Fuhrhalterei aus Alpen mit dem passenden Namen „Die starke Truppe“ zurück und meint: "Würde man diese Entfernung mit technischem Gerät angehen, würde der Waldboden durch das Maschinengewicht stark verdichtet und auch die umliegenden Bäume würden wesentlich mehr geschädigt, als mit dieser althergebrachten Methode. Anfangs war Wesel Trendsetter mit dem Rückepferd, seitdem nutzen zahlreiche Städte diese Methode um ihre Wälder schonend instand zu halten".

Der Einsatz der Rückepferde lockt auch viele Besucher an. Spaziergänger Schüler und Kita Kinder schauen gerne vorbei um die Pferde bei ihrer Arbeit zu erleben Gerd Stevens erklärt dann gern die harte Arbeit von Tier und Mensch für den Wald.

Autor:

Erwin Pottgiesser aus Wesel

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