Abseits von Corona
Rieselfelder in Münster
Auf dem Gebiet ehemaliger Verrieselungsflächen für die Abwässer
der Stadt Münster entstand im Laufe der Jahre
ein Europäisches Vogelschutzgebiet.
Vom Maisacker zum Naturerlebnisgebiet – unter diesem Motto stand die Rückverwandlung nach 1975 trocken gelegter und anschließend intensiv landwirtschaftlich genutzter ehemaliger Rieselfeldflächen zu einem Feuchtgebiet.
Mit Unterstützung des Landes NRW und der EU konnte dieses „Life-Projekt“ von 1997 bis 2000 realisiert werden.
Zwei größere Stauflächen bilden zusammen mit Feuchtwiesen, Obstwiesen und Brachen ein abwechslungsreiches Landschaftsbild.
Die Geschichte der Rieselfelder geht zurück bis in das Jahr 1901.
Die Menge des anfallenden Abwassers stieg
durch die Zunahme der Münsteraner Bevölkerung an.
Es wurde ein großes Gelände benötigt, um durch Verrieselung nach dem Muster der Berliner Rieselfelder das Abwasser zu reinigen.
Das von der Stadt angebotene Gebiet zwischen Aa und der Ems bot mit ihrer mächtigen Sandauflage ideale geologische Voraussetzungen.
Anfang der 1960er-Jahre war die Verrieselungsfläche auf über 6,4 km² angewachsen, viele Flächen blieben nun ganzjährig mit Abwasser überstaut.
Durch Zerstörung Binnenland-Feuchtgebiet-Lebensräumen fanden zahlreiche Wasser- und Watvogelarten dort ein ideales Rast- und Brutgebiet.
1968 wurde die „Biologische Station Rieselfelder Münster“ gegründet, um diesen besonderen Lebensraum genauer beobachten und schützen zu können.
Viele Fotofreunde und Familien nutzten den etwas frostigen, sonnigen Vormittag
für einen Spaziergang.
Leider hatte ich meine Knipse vergessen,
daher nur ein paar Handy-Fotos von meiner kleinen, frostigen Runde.
Ein Wiederholungsbesuch ist im Plan. :-)
Autor:Dagmar Drexler aus Wesel |
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