Qualen der Samtpfötchen

Kinder schnitten diesem Kätzchen ein Ohr ab. Tapfer trug „Elliot“ bis zur seiner Genesung eine Halskrause. Foto: privat | Foto: Karin Obbink
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  • Kinder schnitten diesem Kätzchen ein Ohr ab. Tapfer trug „Elliot“ bis zur seiner Genesung eine Halskrause. Foto: privat
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Karin Obbink setzt sich für die „Kastrationspflicht für freilaufende Katzen“ ein.

Glück hatten unter anderem zwei jungen Straßenkätzchen, als sie von Karin Obbink gefangen und so vor einer qualvollen Zukunft gerettet wurden. Sie peppelte ‚Horst und Kalle‘ auf, die nun auf ein liebevolles Zuhause warten.

Retten möchten Karin Obbink und ihr Team aber noch mehr Streuner. Daher setzen sie sich für die „Kastrationspflicht für freilaufende Katzen“ ein.

„Ein gutes Gefühl hat man, wenn man freilaufende Katzen, die wir kastrieren ließen, wieder freilässt.“, erzählt Karin Obbink (51). Sie ist streunenden Katzen auf der Spur. Die sind oft nicht kastriert und können sich unkontrolliert vermehren.
Daher hat sich eine Gruppe von 13 Tierfreunden zusammen getan, die in Kürze den Verein „Straßenkatzen Wesel und Hamminkeln“ gründen möchten. „Unser Verein soll eine Ergänzung zum Tierheim sein.“, erklärt die 51-Jährige Vorsitzende des künftigen Vereins, die sich in erster Linie um wilde Katzen kümmert. „Die Katzen werden tierärztlich versorgt; sie werden unter anderem kastriert, entfloht und entwurmt und - wenn möglich - von mir gezähmt, damit sie dann vermittelt werden können.“, erzählt Obbink. „Nach der Kastration werden sie viel häuslicher. Es gibt aber auch Katzen, die wir freilaufen lassen müssen, weil sie nicht handzahm werden.“, sagt die 51-Jährige weiter, die ehrenamtlich für das Weseler Tierheim tätig ist.
„Wenn sich jemand für eine Katze interessiert, versuche ich eine passende Familie zu finden. Ich kenne die Tiere vom täglichen Umgang. Das Tier soll zu den Leuten und den vorhanden Tieren passen. Daher mache ich mit den Interessierten zunächst eine Probezeit aus. So merkt man, ob die Chemie auf beiden Seiten stimmt.“

„Wir sind dankbar, dass sich Tierschutz-Vereine der Sache annehmen. Gerade im Frühjahr ist das Thema wieder aktuell.“, sagt Dr. Heribert Heister vom Kreisveterinäramt, der die Kastratiospflicht bejaht. „Jeder verantwortungsvolle Katzenbesitzer sollte seine/n freilaufende/n Katze oder Kater kastrieren lassen.“, fügt Dr. Heister hinzu.
Damit die ehrenamtlichen Tierfreunde weiterhin den unzähligen Streunern helfen können, sind sie auf Spenden angewiesen. Infos gibt es bei Karin Obbink oder Martin Gesell unter 0176/24969865 oder 02856/291161.

Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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3 Kommentare

Birgit Büchner aus Hemer
am 05.08.2010 um 21:49

Diese Nachricht ist für Helena Libawski und Für Karin Obbink
und jeden anderen Tierfreund.....

"Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen können,
fühlen Tiere, das Menschen nicht denken können!"

Das ist mein Lieblingsspruch.
Birgit Büchner

Helena Pieper aus Wesel
am 06.08.2010 um 12:31

Hallo Frau Büchner,

da schließe ich mich gerne an! Finde es super, dass es aber auch Ausnahmen gibt: Menschen, die sich für Tiere einsetzen!

Ein Blick in die Augen eines Tieres verrät vieles!
Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Fernseh-Bericht (Anm.: Ein anderer Hintergrund!) über den Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island. Eingebrannt haben sich mir die schrecklichen Bilder einer Pferdeherde. Die Tiere - völlig grau vom Ascheregen - konnten leider nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, hieß es in diesem Bericht.
Das Einzige, was - verständlicher Weise - verstört und traurig "glänzte" waren die Augen dieser Pferde!

Silke Brendjes aus Hamminkeln
am 19.08.2010 um 18:27

Ich möchte mich auf diesem Wege bei Frau Obbink mal bedanken. Sie hat dafür gesorgt, daß die freilaufende Katze, die täglich bei meiner Oma zu Besucht kommt und im Mai Nachwuchs bekommen hatte, kastriert wird und anschließend wieder in ihrer alten Umgebung ausgesetzt wird. Jeder Halter, der sein Tier frei laufen läßt, sollte dieses vorher kastrieren lassen. So kann die unkontrollierte Vermehrung eingedämmt werden.