Stellungnahme der Kreisjägerschaft WESEL zu neuen Wolfsbeobachtungen
"Mehrere Wölfe oder Rudel können problematisch werden!"

Foto: Ortwin Horn

Aktuell gibt es neue Berichte über Zeugen, die einen Wolf in der Nähe von Wesel beobachtet haben wollen. In einer aktuellen Stellungnahme positioniert sich die Kreisjägerschaft zur Sache.

Im Schreiben an die regionalen Medien heißt es: Der NABU vermutet einen Jungwolf auf der Suche nach einem Revier, und macht sich schon vorgreifend für dessen Schutz stark. Von „Gloria“ sei aktuell kaum etwas zu hören, die Nachweise für ihre Aktivität rückläufig. Das stimmt nur teilweise, denn andere Themen haben aktuell dem Wolf etwas den Rang abgelaufen. Es wird schon länger nicht mehr jeder Wolfsnachweis medial so verbreitet wie das noch vor einem Jahr der Fall war. Gleichzeitig werden häufig die Vorteile über die Rückkehr des Wolfes hervorgehoben, die Risiken dagegen als sehr gering dargestellt.

Die Meinungen über den Wolf gehen sehr weit auseinander. Unserer Auffassung nach werden einzelne Tiere unser Ökosystem nicht auf den Kopf stellen, und sich wahrscheinlich sogar gut anpassen können. Mehrere Wölfe oder Rudel können dagegen gleichwohl problematisch werden. Sie werden sich ohne natürlichen Feind schnell weiter vermehren, und weitere Schäden an Wild- und Nutztieren sind unumgänglich. Zudem sind Wölfe in der Lage ganze Rinderherden zu beunruhigen, die dann möglicherweise aus der Umzäunung brechen und auf Straßen schwere Unfälle verursachen können.

Der Wolf wird auf absehbare Zeit auch die Scheu verlieren und die Nähe zu Menschen zu suchen. Ob das funktionieren kann scheint fraglich, insbesondere wenn es zur Begegnung mit Kindern kommt.
Wir wollen den Wolf nicht verdammen, aber auch klarmachen, dass es sich bei ihm um ein unberechenbares Raubtier handelt. Seine Population sollte genau beobachtet und dann – im Bedarfsfall - auch reguliert werden.

Die Haltung der Kreisjägerschaft Wesel ist klar: Die Politik muss handeln, und dabei die Interessen aller (auch die der Landwirte und Schäfer) berücksichtigen und abwägen. Das Thema ist im Bundestag, Bundesrat und Landtag angekommen. Eine Regelung ist allerdings noch nicht in Sicht.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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