NaBu bittet eindringlich darum, den Beutegreifer-Nachwuchs nicht anzufassen
Jungeulen unbedingt sitzen lassen!

Petra Sperlbaum mit einem jungen Waldkauz. | Foto: NaBu

Alle Jahre wieder laufen gehäuft im Frühjahr besorgte Hilferufe von Naturfreunden in der NABU-Kreisgeschäftsstelle in Wesel auf: Scheinbar hilflose Jungeulen haben die Menschen dann leider meist schon in ihre kurzzeitige Obhut genommen, damit diese durch potentielle Fressfeinde nicht getötet werden.

Und der NABU soll diese Dunenknäuel mit den großen Kulleraugen dann fachgerecht aufpäppeln. Das ist sehr zeitaufwendig und in den meisten Fällen vermeidbar.

Denn: Grundsätzlich turnen viele noch nicht flüggen Jungeulen als sogenannte „Ästlinge“ bereits in der Umgebung ihres Horstes oder ihrer Bruthöhle herum.
Dahinter steckt die biologische Strategie, dass die noch flugunfähigen Eulen sich effizienter verteilt im Geäst verstecken können, um vor Mardern, Habicht und Co. besser geschützt zu sein. Die Alteulen versorgen die Jungeulen natürlich ausgezeichnet in ihren Verstecken und bringen dem Nachwuchs auch wesentlich besser Jagdtechniken bei als das Menschen überhaupt können.

„Wer einen scheinbar hilflosen Eulen-Ästling irgendwo findet, sollte diesen unbedingt sitzen lassen. Gegebenenfalls höher ins Buschwerk setzen“, sagt NABU-Kreisvorsitzender Peter Malzbender.

Und fügt hinzu, bitte nur verletzte Jungeulen beim NABU zu melden: 0281-1647787. Die Naturschützer kümmern sich dann umgehend darum.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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