Wo Experten und Medien sich überschlagen, wenn es um Spekulationen geht
Hurra, hurra - das böse Fräulein Gloria ist wieder da! Die Fressgewohnheiten der Niederrhein-Wölfin.
Ein Wunder, dass sie's noch nicht in die Bild-Zeitung geschafft hat, die Gloria! Oder hat sie doch und ich hab's bloß nicht bemerkt? Jedenfalls ist GW954f noch da und hat nach langen Wochen der Abstizenz eine liebe Angewohnheit wieder hervorgekramt: das Schafereißen.
Was wurde nicht alles gemutmaßt: Schon weit vor Weihnachten hatte sich Gloria eine Phase der Schaflosigkeit gegönnt. Und promt lieferten sich Experten und Journalisten ein Spekulationswettrüsten. Sie ist nicht mehr hier. Wäre sie, hätte sie längst wieder zugeschlagen! Manche meinten gar, die Wölfin liege längst unter der Erde, aus dem Leben entnommen von einem schießwütigen Sonntagsjäger.
Blöderweise braucht das Senckenberg Forschungsinstitut (dort wo die DNA-Tests der Risse gemacht werden) immer rund sechs Wochen, um seine Ergebnisse an die Öffentlichkeit weiterzugeben. Dann kürzlich, schwupps: die Nachricht, Gloria habe sich Anfang Februar in Hünxe eine Reihe von Schafen geholt, ploppte offiziell auf. Hach wie doof, alle Spekulationen für die Katz.
Und jetzt - fast volle zwei Monate später - schlägt die Wolfslady wieder zu. Wahrscheinlich (hihi). Hoffentlich wird medial nicht wieder zu viel herumgefragt und gemutmaßt - es geht mir auf den Senkel.
Gloria ist einfach da, reißt manchmal Schafe und frisst sie.
Fertig.
Sie holen doch auch Ihr Essen im Supermarkt und nicht von den Bäumen.
Oder?
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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