NAJU in Aktion

"Grenz-wertiger" Arbeitseinsatz in der Dingdener Heide

Die Dingdener oder besser Dingden-Büngern´sche Heide ist eine große Kulurlandschaft in Dingden und Rhede. Somit gleichsam Grenzland zwischen den Kreisen Wesel und Borken und zwischen Rheinland und Westfalen.
Das bundesweit bedeutsame Gebiet ist heute durch ein Mosaik aus Grünland, Äckern, Kleingehölzen, Wallhecken, Laubwäldchen und Kiefernwäldern geprägt. Die zahlreichen Feldgehölze und Hecken machen die Region als Lebensraum für mehrere gefährdete Vogelarten besonders wertvoll. Das Gebiet ist seit 1987 großflächig als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Bei herrlichem Wetter waren am Samstag knapp 50 Mitglieder von NABU und NAJUaktiv, um am Leopoldskamp eine Fläche von Birken- und Kiefernaufwuchs zu befreien, um ihre besondere Funktion in der Heidelandschaft aufrecht zu erhalten. Heide ist eine Kultur- oder auch Menschenlandschaft. Ohne Nutzung durch z.B. Viehweide verwandelt sie sich in Wald.
Ziel der Erhaltungsmaßnahmen in der Heide ist es, die vielen Pflanzen- und Tierarten, die an diesen Lensraumtyp gebunden sind zu erhalten. Hierzu zählen Kiebitz, Großer Brachvogel, Uferschnepfe und Bekassine und auch die Waldschnepfe, die sich beim Arbeiseinsatz auch kurz hat blicken lassen. Hinzu kommen noch Grillen Eidechsen und Schlangen sowie Amphibien wie etwa der seltene Laubfrosch.

Die frisch geschnittenen Birken und Kiefern wurden zu Haufen zusammengetragen und gleich vor Ort geschreddert. In der Heide ist es besser, das Material herauszunehmen, da dieser Landschaftstyp durch Nährstoffarmut geprägt ist.
Die Aktiven Naturschützer kamen aus Isselburg, Ahaus, Vreden, Borken, Rhede und Bocholt aber eben auch aus Wesel, Hamminkeln und Dingden. So arbeiteten auch Mitstreiter aus beiden NABU-Kreisverbänden zusammen. Eben grenzüberschreitend gut.