Warum Isegrim unausweichlich zum Untier des Jahres 2019 gewählt wird ...
Glorias Erben: Wolfsrisse, schwachsinnige Pufferzonen und Finanzierungsfragezeichen
Für oder gegen die Gegenwart des Wolfes - jeder hat seine Argumente. Nach dem Hickhack der vergangenen Monate bleibt für mich unterm Strich diese Erkenntnis: Wir werden's nicht verhindern können!
Diese Tiere sind anpassungsfähig und sehr schlau. Viel schlauer als die meisten unserer zum Großteil degenerierten Haus- und Schoßhündchen.
Die Frage ist nicht, ob und wann "Gloria" abgeschossen wird. Denn das wird sowieso geschehen, wenn sie (und das ist so gut wie sicher!) noch viel Nutzvieh reißt. Die Frage ist vielmehr, wie wir als Menschen und wie überwiegend nicht wildnisaffine Tierbesitzer mit Wölfen umgehen.
Es mutet geradezu lächerlich an, dass NRW über das bislang ausgewiesene Wolfsgebiet zwischen Rees und Dorsten hinaus eine Pufferzone einrichten will, um die Unterstützung für Nutztierhalter auszuweiten. Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann weitere Wölfe zuwandern und die Populationen am Niederrhein anwachsen. Kein schießwütiger Sonntagsjäger kann das verhindern! Irgendwann ist ganz NRW Pufferzone. Und bald darauf das ganze Land. Zahlt der Bund dann für Schutzzäune und Wolfsrisse?
Fast schon amüsant, die wissenschaftliche Ausarbeitung am 25. Januar in der Rheinischen Post: Der Experte schildert seine Erkenntnisse über Hybrid-Caniden und bringt damit sämtliche Errungenschaften des LANUV und der Schäfergilde am Niederrhein ins Wanken. Soll heißen: Wenn Gloria eine Mischung aus Wolf und Hund ist, dann bekommen die Nutztierhalter bald eventuell doch kein Geld für Schutzmaßnahmen. Herzlichen Glückwunsch!
Fest steht aber schon jetzt: Das Untier des Jahres 2019 ist Isegrim!
Warten Sie's ab.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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