Der Frühling macht die Rehe wilder - Autofahrer sollten aufpassen, vor allem in den Abendstunden
Seit dem vorletzten Wochenende sind die Uhren wieder auf die Sommerzeit umgestellt worden. Schwierigkeiten bereitet dies nicht nur manchen Menschen, auch für Tiere wird es problematisch, wenn der morgendliche Berufsverkehr nun eine Stunde früher einsetzt.
Die Gefahr von Wildunfällen steigt, denn insbesondere in der Dämmerung wechselt das Wild zur Äsung vom Wald auf die Felder, um danach wieder den Schutz des Waldes aufzusuchen. Seit Anfang des Jahres ereigneten sich im Kreisgebiet 110 Wildunfälle.
Erst am Samstag gegen 22.25 Uhr ereignete sich in Altschermbeck ein Wildunfall bei dem sich ein 50-jähriger Mann aus Wulfen verletzte. Der 50-Jährige hatte die Freudenbergstraße in Richtung Dorsten befahren. 800 Meter westlich der BAB 31 querte plötzlich ein Hirsch die Fahrbahn. Es kam zum Zusammenstoß, wobei sich der Wulfener leicht verletzte und ein erheblicher Sachschaden an seinem PKW entstand. Der Hirsch verendete noch an der Unfallstelle. Die Polizei im Kreis Wesel nimmt dies zum Anlass, erneut Tipps zu geben, um Wildunfälle zu verhindern.
Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt, sofort Fuß vom Gas und besonders aufmerksam fahren. Wald- und Straßenränder beobachten und bremsbereit sein. Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 kg schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne. Ein Tier kommt selten allein.
Immer mit "Nachzüglern" rechnen. Nachts in Waldgebieten - wann immer möglich - mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden und hupen. Wenn gefahrlos möglich abbremsen. Falls es doch gekracht hat: Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren.
Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer. Nach einem Unfall: Sofort Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern. Das Tier an den Randstreifen schaffen, damit sich keine Folgeunfälle ereignen. Wegen eventueller Tollwutgefahr Handschuhe anziehen.
Wild niemals mitnehmen. Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei strafbar. Unfall unverzüglich der Polizei melden.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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