Büdericher Krähen-Plage: Umsiedlung und Platanen-Rückschnitt sollen Erfolg bringen
Beim Thema "Umsiedlung der Saatkrähen-Kolonie in Büderich" will die Weseler Stadtverwaltung nicht untätig bleiben. In einer aktuellen Pressemitteilung heißt es: "Bekanntlich leidet die Aufenthaltsqualität am Büdericher Marktplatz durch das starke Aufkommen der Saatkrähen erheblich. Derzeit handelt es sich um 54 Nester, die sich auf drei Platanen verteilen. Um die Saatkrähenkolonie in Büderich dauerhaft umzusiedeln, hat die Stadt Wesel mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Wesel ein vorläufiges Konzept abgestimmt."
Um das Problem nachhaltig zu bewältigen, soll auf Empfehlung des LANUV der niederländische Krähenfachmann Dr. van Liere hinzugezogen werden. Dieser war schon in Aachen erfolgreich an der Umsiedlung von Krähen beteiligt. Dr. van Liere hat Bereitschaft signalisiert, die Umsiedlung der Krähen zu begleiten. Er wird sich vor Ort ein Bild von den notwendigen Maßnahmen, z.B. den genauen Schnittarbeiten an den Platanen, machen.
Nach einem Gutachten, das dem ASG vorliegt, leiden die Platanen unter Pilzbefall. Eine Fällung ist nach derzeitigem Stand nicht notwendig.
Die Saatkrähen sollen zu einem neuen Quartier an der alten B58 umgesiedelt werden. Die Bäume stehen auf Grundstücken der Bundesanstalt für Immobilien und der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt Wesel hat mit den Grundstückseigentümern bereits Kontakt aufgenommen.
Damit das Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann, sei "eine langfristige und konsequente Vorgehensweise erforderlich, z.B. beim Baumschnitt im Frühjahr an den Platanen und bei der Herrichtung der neuen Nistmöglichkeiten. Die Untere Landschaftsbehörde sieht in diesem Vorgehen eine Lösung, die mit dem Artenschutz vereinbar ist."
Die Verwaltung erklärt: Erfahrungen des Umsiedlungsversuches in Aachen zeigen, dass das Vorhaben nur erfolgsversprechend ist, wenn es sorgfältig über mindestens drei Jahre betrieben wird."
Der Runde Tisch soll Ende November einberufen werden, um mit den Büderichern die Situation zu besprechen.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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