Natur im November
Asiatische Hornisse und ihre Nester in den Bäumen

Die Nester der Asiatischen Hornisse sind nach dem Laubfall hoch im Baum gut zu sehen. Sie können eine Größe von einem Meter mal 80 Zentimeter erreichen. | Foto: © Klaus Eckel
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  • Die Nester der Asiatischen Hornisse sind nach dem Laubfall hoch im Baum gut zu sehen. Sie können eine Größe von einem Meter mal 80 Zentimeter erreichen.
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Natur im November: Asiatische Hornisse (Vespa velutina) und ihre Nester:

Nachdem die Bäume mittlerweile das meiste Laub verloren haben, haben wir in einem großen Amberbaum auf einem öffentlichen Stückchen Grün direkt neben unserem Grundstück ganz hoch oben im Baum ein riesiges Nest der Asiatischen Hornisse entdeckt. Ihre Nester können gut und gerne eine Größe von einem Meter mal 80 Zentimeter erreichen.

Den ganzen Sommer/Herbst haben wir nie eine der Hornissen im Garten gesehen, obwohl mein Mann häufig mit Fotoapparat und Makroobjektiv unterwegs war, und genau nach ebensolchen kleinen Tierchen Ausschau hielt. Eine einzelne Asiatische Hornisse an einem blühenden Efeustrauch hatten wir vor ein paar Wochen nicht weit von unserem Haus entfernt auf einem Spaziergang entdeckt. Leider haben wir kein besseres Bild machen können, sie war eher scheu und nahm gleich Reißaus, war also in Nestferne nicht aggressiv. Vielleicht stammte sie ja aus dem Nest neben unsererm Haus?

Zurzeit herrscht noch Flugbetrieb am Nest. Asiatische Hornissen sind in den Herbst hinein bei kalten Temperaturen deutlich länger aktiv als unsere heimischen Hornissen. Vier Nester der Asiatischen Hornisse wurden schon im letzten Jahr im Kreis Wesel entdeckt u.a. in Dinslaken, Hamminkeln und Moers. In diesem Jahr sind es deutlich mehr, es gibt Meldungen aus fast jeder Kommune im Kreisgebiet. Die Untere Naturschutz-Behörde prüft aktuell noch ca. 10 Fälle, die jetzt nach dem Laubfall gemeldet wurden. Auch sie sollen noch entfernt werden, ehe die Jungköniginnen ausfliegen und sich einen Überwinterungsplatz suchen.

Die Asiatische Hornisse hat als Neozoon (neu eingewanderte Tierart) - anders als in ihrer ursprünglichen Heimat Südostasien - bei uns keine natürlichen Feinde (z.B. Parasiten) und kann sich entsprechend gut vermehren. Eine bevorzugte Beute der Asiatischen Hornisse sind Honigbienen und so lauern diese Hornissen vor Bienenstöcken den ausfliegenden, bzw. heimkehrenden Honigbienen auf, um sie zu erbeuten. So hat eine Hobby-Imkerin in unserer Nachbarschaft bereits einen Bienenstock ihrer drei Stöcke verloren. Um ihrer Vermehrung Einhalt zu gebieten, werden die Nester der Asiatischen Hornisse von Fachleuten entfernt.

Nachtrag vom 20.11.2014: Bei diesem Fall wurde Gift eingesetzt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Hornissen einzusaugen, d.h. giftfrei zu abeiten. Diese Vorgehensweise ist für den Durchführenden anstrengender und erfordert mehr Erfahrung und spezielle Sachkenntnis.

Asiatische Hornissen nisten gern hoch in den Bäumen. Wer jetzt nach dem Laubfall ein solches Gebilde entdeckt, melde es bitte der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel; Hornissen-Hotline 0281-207 5060.

Weitere ausführliche Informationen:
Informationen des Kreises Wesel zur Asiatischen Hornisse
Flyer der Stadt Worms zur Asiatischen Hornisse

Angelika Eckel für die BUND Kreisgruppe Wesel

Autor:

BUND-Kreisgruppe Wesel aus Wesel

Freybergweg 9, 46483 Wesel
+49 2853 693582
bundkgwesel@bund-wesel.de
Webseite von BUND-Kreisgruppe Wesel
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