Ein Film für die Umwelt
Weselerin will Umweltbewusstsein stärken
Schnell mal eine Bananenschale aus dem Autofenster geworfen, sich im Vorbeifahren des „Essgeschirrs“ eines der nahen Imbisse entledigt oder die leere Bonbontüte aus dem aufgeräumten Auto entfernt. Vor ihrem Haus an der Schermbecker Landstraße in Wesel findet Jutta Mühle täglich derartige Abfälle.
„Was mich ärgert ist nicht, dass ich den Müll aufheben muss, sondern dass es am nächsten Tag wieder so aussieht“, beschreibt die 62-jährige ihren Kampf gegen Windmühlen.
„Warum muss das sein“, fragt sie sich, „kann man seinen Abfall nicht nach Hause mitnehmen und dort entsorgen oder zumindest warten, bis man an einem Abfalleimer vorbeikommt?“ Die weggeworfene Bonbontüte eines bekannten Herstellers, die sie eines Tages auf dem Gehweg fand, brachte sie auf eine Idee. „Ich möchte nicht den Oberlehrer spielen und den Menschen mit dem erhobenen Zeigefinger drohen“, erklärt die gebürtige Reeserin. Vielmehr gehe es ihr darum, die Leute auf das Problem aufmerksam zu machen und ihnen auf nette Art und Weise den Spiegel vorzuhalten. „Die gefundene Bonbontüte habe ich als Zeichen gesehen“, versichert sie, denn in der Werbung dieses Herstellers spielten Erwachsene mit Kinderstimmen eine große Rolle.
Als Vorspann für Kinofilme
Da sie selbst für unterschiedliche Produkte in Online Werbespots vor der Kamera steht, lag es für sie nah, das Medium Film für ihre Idee zu nutzen. Als Drehbuch brachte sie eine entsprechende Geschichte zu Papier, bei der in einem Storyboard jede Szene mit einer Zeichnung illustriert war. Dies legte sie einer Produktionsfirma im westfälischen Borken vor, mit der sie bereits einige Videoprojekte realisiert hatte und die über ein großes Studio sowie das notwendige professionelle Equipment verfügt. Das sei ihr wichtig gewesen, erklärt sie. „Zwar spielt sich das meiste im Freien ab aber sollte das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, verfügen wir über eine Ausweichmöglichkeit“. Die Verantwortlichen zeigten sich von der Idee begeistert, so dass einer Umsetzung nichts im Wege steht. Allerdings fehle ihr noch ein kleines Budget, aus dem sie die Produktionskosten tragen könne. „Ich will daran nichts verdienen“, versichert sie, „nur kostet die Produktion ein paar Euro, wenn mir die Produktionsfirma auch entgegenkommt, so ist das Projekt nicht komplett umsonst.“ Deshalb würde sie sich freuen, wenn sich der eine oder andere Sponsor finden würde, damit auch für die engagierten Darsteller eine finanzielle Anerkennung möglich sei. Des Weiteren suche sie noch einige Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, welche den erwachsenen Schauspielern in dem Video ihre Stimmen liehen.
Den fertigen Film könne sie sich neben der Präsentation im Internet als Vorspann von Kinofilmen ebenso vorstellen, wie auf Festivals oder bei Kurzfilmtagen.
Eventuelle Einnahmen werde sie für die Bezahlung der Darsteller verwenden und Überschüsse regionalen Umweltprojekten zugutekommen lassen.
Interessenten, sowohl für das Sponsoring, als auch Erwachsene für eine Rolle und Kinder für Sprechrollen im Film können sich ab sofort unter der Email Adresse erna.mucki@web.de bei Jutta Mühle melden.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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