Solarinitiative startet im Schepersfeld
Wesel setzt auf Sonne
Innerhalb von fünf Jahren den Energieverbrauch und die CO2 Emissionen um jeweils fünf Prozent zu senken, das ist das Ziel der Weseler Klimapolitik, zu der die Solaroffensive im Energiequartier Schepersfeld gehört.
Seit November 2020 steht den Bewohnern des Energiequartiers ein kostenloses Beratungskonzept bezüglich energetischer Sanierung, Energieeinsparung, Einsatz erneuerbarer Energien sowie mögliche finanzielle Förderungen zur Realisierung der Maßnahmen zur Verfügung.
Ab Ende Mai rückt nun die Verwendung von Photovoltaik- und Solaranlagen in den Vordergrund, indem es einige Informationsveranstaltungen zu diesem Thema geben wird.
Hier ist das „Schepersfeld“ auf einem guten Weg, da bereits jetzt etwa 20 % des Strombedarfs aus Photovoltaikanlagen bestritten wird.
Potential für 150 % der benötigten Energie
„Wir wollen die energetische Sanierung vorantreiben“, begründet Bürgermeisterin Ulrike Westkamp die Maßnahme, „um den Verbrauch fossiler Brennstoffe weiter zu reduzieren“.
Um dies zu ermöglichen, arbeite man eng mit der Verbraucherzentrale NRW und der „Innovation City Management GmbH (ICM)“ mit Sitz in Bottrop zusammen.
Die ICM blickt auf eine mittlerweile einjährige Erfahrung zurück. In dieser Zeit wurde die Stadt Bottrop zur Nummer Eins im Ruhrgebiet im Bezug auf die Verwendung von Solarstrom, der hier nicht nur zum Verbrauch im Haus, sondern auch zum Aufladen von Elektroautos verwendet wird.
„Im Schepersfeld“, erklärt der Geschäftsführer der ICM, Burkhard Drescher, „haben wir das Potential, 150 % des benötigten Strombedarfs aus Solarenergie zu erzeugen.“
Auch die Warmwasserbereitung durch Solaranlagen rückt immer mehr in den Vordergrund.
Die geplanten Veranstaltungen richten sich nicht nur an die Privathaushalte, sondern auch an die Gewerbetreibenden im Schepersfeld. Hier gehören die Autohäuser der Firma „Automobile Maiboom“, in deren Räumen das Sanierungskonzept vorgestellt wurde, mit zu den Vorreitern. Das Unternehmen produziert bereits mit zwei Photovoltaikanlagen seinen Strom und denkt über eine dritte auf der Lackierhalle nach.
Dass sich der Bau einer Photovoltaikanlage nicht nur bei Neubauten lohnt, begründet Akke Wilmes, „Je höher der momentane Energieverbrauch, umso effizienter die energetische Sanierung“. Da seien nun mal ältere Gebäude diejenigen, die aktuell am meisten Energie verbrauchten.
Die Veranstaltungsreihe für Privathaushalte beginnt am 25. Mai 2021 um 18 Uhr mit kostenlosen Beratungen zum Thema „Photovoltaik – Allgemeine Grundlagen“. Es folgen am 08.06.2021 um 18.00 Uhr die Themen „Photovoltaik und Steuern“ sowie am 22.06., ebenfalls um 18.00 Uhr „Photovoltaik & E-Mobilität“.
Finanzielle Förderungen
Alle Veranstaltungen finden online über das Videokonferenztool „Zoom“ statt.
Anmelden können sich Bürgerinnen und Bürger aus dem Energiequartier Schepersfeld per email an den Sanierungsmanager Nikolai Spies unter info@energiequartier-schepersfeld.de oder telefonisch unter 0281 2032778.
Die Zugangsdaten für die Online Konferenz werden dann rechtzeitig zugesandt.
Es folgen die Veranstaltungen für Gewerbetreibende zum Thema „Photovoltaik und Solarthermie“ am 13.07.2021 sowie am 24.08.2021, jeweils um 20.00 Uhr. Der Veranstaltungsort wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Wer sich übrigens entschließt, eine Photovoltaik- oder Solaranlage zu installieren, profitiert neben geringeren Verbrauchskosten von pauschalen Direktzuschüssen in Höhe von jeweils 1000 Euro. Ein Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage wird zusätzlich mit 500 Euro gefördert.
Aber auch Maßnahmen zur Dämmung der Gebäudehülle, der Austausch von Fenstern und Türen und die Modernisierung der Heizung werden bezuschusst.
Nähere Informationen hierzu finden Interessierte auf der Homepage des Energiequartiers.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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