Leserbrief-Schreiber Ingo Ticheloven ärgert sich über rücksichtslose Mitmenschen in der Corona-Zeit
"Ohne Disziplin!" auf dem Weseler Wochenmarkt und im Supermarkt
"Da gehe ich am letzten Samstag auf den Wochenmarkt (Anm.d.Red.: in Wesel). Parke mein Fahrrad am Dom, nehme meinen leeren Eimer und steuere zu Fuß mit Maske den Erbsensuppenstand an.", schreibt Ingo Ticheloven in seinem Leserbrief an den "Weseler" und ärgert sich über die Rücksichtslosigkeit seiner Mitmenschen.
Er schreibt: "Jede Menge Leute mit Maske, aber bei einigen guckt die Nase raus.
Abstand halten wäre ja möglich, wenn die Menschen ihr Gehirn benutzen würden. Aber man hat das Gefühl, die wollen einen umrennen. Nach etlichen Ausweichmanövern erreichte ich die Stelle, wo sonst immer der Erbsensuppenstand war. Die haben wohl Urlaub, sei es ihnen gegönnt. Also zum Stand daneben.
Hier war es nicht möglich, etwas zu kaufen. Die Leute standen Schulter an Schulter an dem Stand. Die Schlange an der Suppe hielt sich auch nicht an die Regeln.
Aus sicherer Entfernung peilte ich die Lage, wobei ich immer wieder ausweichen musste. Ich habe den Eindruck, die Menschen denken, mit Maske ist die Abstandsregelung aufgehoben. Obwohl das eigentlich in den Medien gut erklärt wird.
Also habe ich mich unverrichteter Dinge auf einem Umweg zum Fahrrad begeben. Mein Hirn war allerdings immer noch auf Erbsensuppe eingestellt. Also zum nächsten Supermarkt und „Dosenfutter“ geholt. In der Schlange an der Kasse stand dann ein Ehepaar etwa 50 Zentimeter hinter mir. Ich forderte die zwei auf, doch bitte Abstand zu halten. Die Frau, bei der die Nase rausguckte, antwortete, ich solle doch bitte weiter vorgehen, wir hätten doch schließlich alle Masken auf. Vor mir standen aber andere Leute.
Zu Hause angekommen war mir dann der Appetit vergangen.
Fazit: Unsere Gesellschaft hat es vermutlich nicht anders verdient, lassen wir noch mehr Menschen sterben, oder?", ärgert sich Leserbrief-Schreiber Ingo Ticheloven.
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Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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