Abschied nach 35 Jahren
Kita-Leitung im Mehrgenerationenhaus geht in den Ruhestand
Viele Kinder hat sie kommen und gehen sehen in den 35 Jahren in der Kindertagesstätte im Mehrgenerationenhaus in Wesel-Schepersfeld. Nun ist Schluß.
Angefangen hat alles mit einer Schwangerschaftsvertretung. Ihr Arbeitgeber aber sah schnell ihr Potential und bot ihr nach nur neun Monaten die Leitung in der Kindertagesstätte, mit damals zwei Gruppen, an. “Das kam plötzlich, aber hier konnte ich mich einbringen, etwas verändern und bewegen. Und so habe ich zugesagt”, sagt Angelika Oimann.
Das Mehrgenerationenhaus im Schepersfeld gibt es nun seit 1976. Angefangen hat alles mit zwei Gruppen, die 1990 durch eine Dritte erweitert wurden. Die dritte Gruppe war eine große altersgemischte Gruppe, in der nachmittags auch eine Schulbetreuung für Kinder bis 14 Jahren angeboten werden konnte. 2008 endete dieses Angebot.
“Anfangs war ich noch viel in den Gruppen aktiv, habe Angebote betreut und hatte viel Kontakt zu den Kindern. Das hat sich 2008 mit Beginn des KiBiZ (Kinderbetreuung im Zentrum) Angebotes leider geändert”, so Angelika Oimann.
Der Abschied fällt ihr sichtlich schwer, denn sie ist bei Arbeitskollegen, Kindern sowie Eltern sehr beliebt. “So ganz gehe ich ja noch nicht. Zumindest für den Übergang bleibe ich noch ein paar Stunden die Woche”, sagt sie mit einem Lächeln. “Die Arbeit mit dem gesamten Team des Mehrgenerationenhauses war immer sehr demokratisch. Es macht Spaß, wenn man Vorschläge einbringen kann, die auch gehört und angenommen werden. Hier arbeitet man sehr selbständig mit viel Vertrauen und Harmonie im gesamten Haus.”
Eigentlich wollte sie schon im letzten Sommer in den Ruhestand gehen. “Aber da kam das Angebot der Stadt Wesel den neuen Kindergarten im Hessenviertel zu übernehmen und das konnte ich nicht abschlagen”, so Oimann.
Ihre Nachfolgerin wird Kirsten Deelmann, eine Erzieherin aus der Gänseblümchen Gruppe. Sie ist auch schon seit 27 Jahren in der Einrichtung am Birkenfeld. “Große Veränderungen wird es hier nicht geben, denn wir sind einfach ein super Team, da greift alles Hand in Hand”, so Kirsten Deelmann. “Wir haben ein eingespieltes Team, das schon lange Jahre zusammen arbeitet und mit den neuen, jungen Erzieher*innen kommt frischer Wind ins Haus.”
Pläne hat Angelika Oimann für die neue, freie Zeit auch schon. “Ich möchte nach Corona wieder viel reisen, Handwerken mit Holz macht mir viel Freude und mit einem eigenen Haus gibt es auch immer etwas zu tun.” Seit gut einem Jahr gibt es an ihrer Seite auch vierbeinigen Nachwuchs aus der Tierhilfe “Friends for Life. “Josi war Liebe auf den ersten Blick und es passt einfach zwischen uns”, sagt Angelika Oimann abschließend.
Autor:Ines Wenzel aus Wesel |
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