Keine Chance für Hollywood, oder: Was Frauen am Niederrhein sich wirklich wünschen ...
Da sitzt sie mit glänzenden Augen. Kann den Blick nicht abwenden vom Bildschirm des auf ihren Knien drapierten Laptops. Parallel flimmert ein hochspannender Film über die Flatscreen in drei Metern Entfernung.
Sie schenkt dem Hollywoodstreifen keine Sekunde ihrer Aufmerksamkeit.
Das sieht auch ihr Mann, der das andere Ende der Couch belümmelt. "Schatz", sagt er behutsam, "DU wolltest doch den Film sehen!" - "Ich krieg alles mit!", lügt sie ihm die Hucke voll, natürlich ohne von der mobilen Mattscheibe aufzuschauen. "Hm", kontert er leicht genervt.
Zwanzig Minuten später (inzwischen wurde im Film eine junge Frau bestialisch und mit viel Geschrei ihres Lebens beraubt) macht er bei einem Ausflug zum Kühlschrank einen Schlenker an ihrem Rücken vobei und erhascht einen Blick auf das, was die Sinne seiner Frau auf den Läppi bannt.
Die Bildergalerie offenbart schonungslos eine Thema, das Männer völlig kalt lässt: mal schwarz, mal braun, mal Leder, mal textil, mal bunt gemustert, mal schlicht und unifarben. Er, ungläubig: "Du schaust Dir Handtaschen an bei so einem Film?!"
Ihre Antwort: "Ich weiß, wo wir am Samstag hingehen!"
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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